Liquids selber Mischen

by Evangelos 1. Februar 2018

Ihr möchtet eure Liquids künftig selber mischen, wisst aber noch nicht genau, wie ihr damit anfangen sollt? Dann haben wir für euch diese Anleitung, in der ihr erfahrt, welcher Zubehör dafür erforderlich ist und wie ihr beim Mischen richtig vorgeht.

Inhaltsverzeichnis

1 Welcher Zubehör wird zum Mischen von Liquids benötigt?
1.1 Liquid Basen
1.2 Aromen
1.3 Zubehör zum Abmessen und Mischen
2 Liquid selber mischen: So funktioniert's!

1 Welcher Zubehör wird zum Mischen von Liquids benötigt?

1.1 Liquid Basen

Die Base stellt die Grundlage für jedes Liquid dar und besteht aus einer Mischung aus Propylenglycol (PG) und pflanzlichem Glycerin (Vegetable Glycerine, VG). Soll das fertige Liquid nikotinhaltig sein, kann das entweder selber hinzugemischt oder eine entsprechende fertige Basis gekauft werden. Propylenglycol dient dabei als Geschmacksträger, während das pflanzliche Glycerin ordentlich Dampf produziert. Eine Basis mit höherem Anteil an an PG sorgt also für eine intensivere Geschmacksentwicklung. Wird hingegen der Anteil an VG erhöht, sorgt das wiederum für mehr Dampf. Dabei fällt auf, dass VG etwas zähflüssiger ist als PG. Ein höherer VG-Anteil sollte deswegen auch bevorzugt in leistungsstärkeren Verdampfern verwendet werden.

Zu Beginn sollte jedoch ein möglichst ausgewogenes Verhältnis gewählt werden, welches idealerweise zu jeweils 50 Prozent aus PG und VG besteht. Eine solche Basis wird häufig auch als VPG 50/50-Basis bezeichnet. Die meisten im Handel erhältlichen Fertigliquids basieren auf dieser Grundlage, mit der ihr im Grunde nichts falsch machen könnt. Später, wenn ihr mit dem Mischen von Liquids etwas routinierter seid, bieten sich noch diverse weitere Mischungsverhältnisse zum Ausprobieren an.

1.2 Aromen

Im Grunde wäre es möglich, nur die fertige Basis inklusive Nikotin, sofern gewünscht, zu dampfen. Da sich ein solches Liquid geschmacklich sehr neutral verhält, würde der Genuss bei der Sache jedoch sehr leiden. Was also noch fehlt, sind Aromen - und die gibt es glücklicherweise in riesiger Auswahl in allen nur erdenklichen Geschmacksrichtungen. Aromen werden einfach der Basis hinzugefügt, damit daraus das fertige Liquid entsteht. Der Anteil von Aromen am fertigen Liquid liegt meist zwischen 1 und 10 Prozent. Bei geschmacklich intensiveren Aromen wie z. B. Menthol sollten anfangs eher geringere Mengen beigemischt werden.

Dabei ist zu beachten, dass Aromen hoch konzentriert sind und niemals pur gedampft werden sollten! Darüber hinaus kann es sich als sinnvoll erweisen, zu Beginn ein Aroma zu wählen, dessen Geschmack bereits bekannt ist oder das zumindest kein allzu gewagtes Experiment darstellt. Liquids werden meist in größeren Mengen angemischt und ihr möchtet euch sicherlich keinen Vorrat von einem Liquid herstellen, dessen Geschmack euch nicht passt.

1.3 Zubehör zum Abmessen und Mischen

Zuletzt wird noch etwas Zubehör benötigt, um die einzelnen Komponenten erfolgreich miteinander vermischen zu können. Dazu gehören ein paar leere Liquidflaschen, Spritzen und Kanülen für eine genaue Dosierung und einen Mischbehälter.

Als Liquidflaschen empfehlen sich Nadelflaschen, da sich die Tanks eurer Verdampfer damit wesentlich leichter befüllen lassen. Erhältlich sind diese in den verschiedensten Größen - meist zwischen 10 und 100 ml Fassungsvermögen, oftmals aber auch darüber hinaus. Für den Mischvorgang selbst empfiehlt sich eine Mischflasche, die sich auch zur Lagerung eignet. Je nach Öffnung kann es empfehlenswert sein, gleich einen passenden Kunststofftrichter mitzubestellen. Spritzen sind nötig, um die exakte Menge an Aroma abzumessen und dann der Basis hinzuzufügen. Damit beim Be- und Umfüllen nichts daneben geht, kann noch eine Kanüle aufgesetzt werden.

2 Liquid selber mischen: So funktioniert's!

Wie ihr euch euer Lieblingsliquid nun einfach selber mischen könnt, möchten wir hier anhand eines Beispiels verdeutlichen. Für 50 ml Liquid benötigt ihr zuerst einmal die entsprechende Menge an Basisliquid. Das lässt sich am einfachsten mit einer Spritze in den Mischbehälter geben, denn so lässt sich die benötigte Menge genau abmessen. Als Aroma wählen wir Erdbeere-Menthol, also ein geschmacklich sehr intensives Aroma, das entsprechend vorsichtig dosiert werden sollte.

Ein Anteil von 5 Prozent sollte also für den Anfang ausreichen. Dieser entspricht genau 2,5 ml Aroma, die mit der Spritze aufgezogen und anschließend der Basis im Mischbehälter hinzugefügt werden. Hierzu sollte eine kleinere Spritze mit entsprechend fein eingeteilter Skalierung verwendet werden, um eine exakte Abmessung zu ermöglichen. Anschließend wird der Mischbehälter fest verschlossen und das Liquid durch leichtes Schütteln gemischt.

Wer möchte, kann nun bereits Liquid in den Verdampfer geben, um die Mischung zu testen. Dazu sollte das Liquid zuerst in eine leere Nadelflasche gefüllt werden. Ganz fertig ist das Liquid jedoch noch nicht, denn der Geschmack lässt sich durch Lagerung intensivieren. Wer sich also noch 5 bis 7 Tage gedulden kann, sollte das Liquid erst nach Ablauf dieser Zeitspanne testen, wenn es voll "ausgereift" ist. Ein einheitlicher Zeitraum lässt sich für diesen Vorgang nicht definieren, denn die geschmackliche Entwicklung fällt von Aroma zu Aroma unterschiedlich aus.

Fotoquelle: Fotolia / Datei: #183169166 | Urheber: Mike

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