
Was ist Ott? Die wahre Geschichte hinter dem umstrittenen Kraut
22. Juli 2025"Ott" – ein kleines Wort mit großer Bedeutung in der Jugendsprache. Dieses umgangssprachliche Synonym für Cannabis stammt ursprünglich aus dem Arabischen und Türkischen, wo es schlicht "Gras" oder "Kraut" bedeutet. Tatsächlich hat sich der Begriff "Ott" tief in den Subkulturen verwurzelt und ist mittlerweile in der deutschen Jugendsprache fest etabliert.
Was ist Ott und woher kommt dieser Begriff eigentlich? Zunächst handelt es sich um einen Slang-Ausdruck, der im Zusammenhang mit Cannabis steht. In der Türkei kennt diesen Begriff fast jeder, der die Straßensprache versteht, und von dort hat er seinen Weg in unseren deutschen Sprachgebrauch gefunden. Laut dem Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung haben etwa 4,5 Millionen Menschen in Deutschland im letzten Jahr Cannabis konsumiert. Jedoch ist wichtig zu wissen: Langfristiger Cannabiskonsum kann zu Gedächtnisproblemen und psychischen Gesundheitsrisiken führen, insbesondere bei Jugendlichen.
In diesem Artikel erklären wir Dir alles rund um die Ott Droge – von ihrer Herkunft über ihre Wirkung und möglichen Nebenwirkungen bis hin zur aktuellen rechtlichen Lage in Deutschland, die sich durch das neue Gesetz verändert hat. Denn auch wenn der Begriff harmlos klingen mag, solltest Du die Fakten kennen!
Was bedeutet Ott wirklich?
Der Begriff "Ott" hat sich in den letzten Jahren fest in der deutschen Sprachlandschaft verankert. Viele kennen ihn als Codewort für Cannabis, doch seine Geschichte reicht weiter zurück als die meisten vermuten. Um zu verstehen, was Ott wirklich bedeutet, müssen wir seine Wurzeln, seine Verbreitung und seinen kulturellen Kontext betrachten.
Ursprung des Begriffs in arabischer und türkischer Sprache
Die Herkunft des Begriffs "Ott" lässt sich am plausibelsten auf das Türkische zurückführen. Tatsächlich bedeutet das Wort "ot" im Türkischen schlicht "Kraut", "Gras" oder "Pflanze". Diese ursprüngliche Bedeutung machte es zu einem natürlichen Synonym für Cannabis. Allerdings gibt es auch Hinweise auf arabische Einflüsse, da der Begriff in arabischsprachigen Gemeinschaften ebenfalls für "Gras" oder "Weed" verwendet wird.
Sprachwissenschaftler sind sich nicht vollständig einig über den exakten Ursprung. Einige Theorien deuten darauf hin, dass der Begriff aus dem amerikanischen Slang stammen könnte, wo "ot" als Kurzform für "ounce" (eine übliche Gewichtseinheit beim Kauf größerer Mengen Cannabis) verwendet wird. Dennoch bleibt die türkische Herkunft die am weitesten akzeptierte Erklärung.
In der Türkei ist der Begriff Teil der Alltagssprache und wird von fast jedem verstanden, der mit der Straßensprache vertraut ist. Von dort aus hat er seinen Weg nach Deutschland gefunden, zunächst in Gemeinschaften mit türkischen Wurzeln und später in die breite Jugendkultur.
Wie Ott in die deutsche Jugendsprache kam
Der Weg des Begriffs "Ott" in die deutsche Jugendsprache ist ein faszinierendes Beispiel für kulturellen Austausch. In vielen deutschen Großstädten, wo türkischsprachige Jugendliche einen wichtigen Teil der Straßenszene prägen, wurde das Wort zunächst aufgegriffen und allmählich in den deutschen Sprachgebrauch integriert.
Besonders prägend für die Verbreitung war die Hip-Hop- und Rap-Szene. Ohne die Musikkultur wäre "Ott" vermutlich nie so populär geworden. Künstler wie Gzuz, Ufo361, Bonez MC, Sido, Shirin David und Apache haben durch ihre Texte und ihren Einfluss den Begriff im Mainstream platziert. In Liedzeilen wie "Roll das Ott, bis die Finger taub sind" oder "Ott im Blättchen – Alltag" wird der Begriff in einen kulturellen Kontext eingebettet.
Heutzutage ist "Ott" vor allem unter Jugendlichen in Großstädten, auf Schulhöfen und in sozialen Medien wie TikTok und Instagram verbreitet. Interessanterweise ist der Begriff in Österreich noch häufiger zu hören als in Deutschland. Die mediale Präsenz wächst stetig – Memes mit dem Hashtag #Ott oder TikTok-Videos mit Aussagen wie "Wenn das Ot kickt" erreichen mittlerweile Millionen von Views.
Warum Slang-Begriffe wie Ott verwendet werden
Die Verwendung von Slang-Begriffen wie "Ott" erfüllt mehrere soziale und praktische Funktionen:
- 1. Codewörter als Schutz: Da Cannabis lange Zeit illegal war (und in vielen Kontexten immer noch ist), dienen Begriffe wie "Ott", "Weed" oder "Gras" als einfaches Mittel, um ungestört über die Substanz sprechen zu können, ohne direkt verstanden zu werden.
- 2. Identität und Zugehörigkeit: Die Verwendung solcher Begriffe signalisiert die Zugehörigkeit zu bestimmten sozialen Gruppen oder Subkulturen. Für viele Jugendliche ist es eine Form der Identitätsfindung und manchmal auch der Rebellion.
- 3. Kultureller Ausdruck: "Ott" ist mehr als nur ein Synonym für Cannabis – es repräsentiert einen Lebensstil, der mit Werten wie Entspannung, Freiheit und Gemeinschaft verbunden wird.
Darüber hinaus spiegelt die weite Verbreitung des Begriffs die wachsende gesellschaftliche Akzeptanz von Cannabis wider. Was früher nur im Verborgenen besprochen wurde, ist heute Teil offener Debatten, politischer Diskussionen und medizinischer Forschung.
"Ott" steht symbolisch für "Chillen, Regeln brechen, Dazugehören und Grenzen sprengen". Für viele Jugendliche ist es nicht nur ein Wort für ein Rauschmittel, sondern ein Teil ihrer Identität und Selbstwahrnehmung.
Obwohl der Begriff ursprünglich ein Codewort für eine illegale Substanz war, zeigt seine Evolution und Verbreitung, wie tief Cannabis in der Popkultur und im Alltag vieler junger Menschen verankert ist. Die Sprachwissenschaft beobachtet solche Phänomene mit großem Interesse, da sie viel über kulturellen Wandel und soziale Entwicklungen verraten.
Mit der fortschreitenden Legalisierung und Entkriminalisierung von Cannabis in vielen Ländern werden Begriffe wie "Ott" vermutlich weiter an Bedeutung gewinnen und sich als fester Bestandteil unserer Sprache etablieren – ein Spiegelbild des gesellschaftlichen Wandels im Umgang mit Cannabis.
Ott und Cannabis: Was ist der Unterschied?
Bei der Vielzahl an Begriffen rund um Cannabis kann man leicht den Überblick verlieren. Besonders interessant ist dabei das Verhältnis zwischen "Ott" und anderen gängigen Bezeichnungen. Tatsächlich gibt es einige wichtige Unterscheidungen zu beachten, wenn man über diese Begriffe spricht.
Ott als Synonym für Marihuana
Zunächst einmal ist wichtig zu verstehen: "Ott" ist schlicht ein Slang-Begriff für Cannabis, genauer gesagt für Marihuana. Es handelt sich hierbei nicht um eine spezielle Form oder Variante der Droge, sondern lediglich um eine alternative Bezeichnung. Der Begriff wird besonders in der Jugendsprache als Synonym für die getrockneten Cannabisblüten verwendet.
Im Alltag hört man Ausdrücke wie "Ott rauchen", was nichts anderes bedeutet als Cannabis zu konsumieren. Viele junge Menschen bevorzugen diesen Ausdruck, weil er weniger offensichtlich ist als "Cannabis" oder "Marihuana" – man muss nicht direkt aussprechen, worüber man eigentlich redet, was besonders in öffentlichen Situationen von Vorteil sein kann.
Im Gegensatz zu anderen Cannabisprodukten wie Haschisch, welches das gepresste Harz der Cannabispflanze darstellt, bezieht sich "Ott" spezifisch auf die getrockneten Blüten und Blätter. Dabei ist zu beachten, dass im Haschisch der Wirkstoffgehalt deutlich höher ist als in den getrockneten Blüten.
Unterschiede zu Weed, Gras und Hanf
Neben "Ott" existieren zahlreiche weitere Synonyme für Cannabis, die sich teilweise in ihrer Bedeutung und Verwendung unterscheiden:
- - Gras: Ein deutscher Begriff für Cannabis, der sich ebenfalls auf die getrockneten Blüten bezieht.
- - Weed: Der englische Begriff für Cannabis, international gebräuchlich.
- - Hanf: Bezeichnet eigentlich die Pflanze selbst, wird aber manchmal auch als Synonym für Cannabis verwendet.
- - Ott: Stammt aus dem Arabischen/Türkischen und bedeutet übersetzt "Kraut".
Der Hauptunterschied zwischen diesen Begriffen liegt weniger in ihrer Bedeutung als vielmehr in ihrem kulturellen und sprachlichen Kontext. "Weed" und "Gras" sind international geläufig, während "Ott" vorwiegend im deutschsprachigen Raum verbreitet ist. "Hanf" hingegen ist der botanische Name der Pflanze selbst und wird im wissenschaftlichen Kontext verwendet.
Außerdem gibt es noch speziellere Begriffe wie "Haze" oder "Kush", die sich auf bestimmte Sorten oder genetische Ursprünge beziehen. Diese sind spezifischer als der allgemeine Begriff "Ott".
Regionale und kulturelle Unterschiede in der Begriffsnutzung
Die Verwendung des Begriffs "Ott" variiert stark je nach Region und kulturellem Umfeld. Besonders interessant ist, dass der Begriff in Österreich noch häufiger zu hören ist als in Deutschland. Innerhalb Deutschlands ist die Verbreitung ebenfalls unterschiedlich – in manchen Regionen sagen die Menschen "Ott", während in anderen eher "Dope", "Zeug" oder "Grünes" gebräuchlich sind.
Vor allem in Großstädten, unter Jugendlichen, auf Schulhöfen und in sozialen Medien wie TikTok und Instagram hat sich "Ott" etabliert. Der Begriff ist besonders in der Hip-Hop- und Streetkultur verwurzelt und findet häufig Verwendung in der Musik- und Rapszene. Künstler wie Gzuz, Bonez MC oder LX benutzen "Ott" regelmäßig in ihren Songs, oft als Synonym für "gutes Gras".
Bemerkenswert ist, dass der Siegeszug des Wortes "Ott" im ganzen Land wahrscheinlich hauptsächlich auf norddeutsche Straßen-Rapper wie die 187-Crew zurückzuführen ist. Diese trugen das Wort über YouTube und Spotify immer weiter in den Süden Deutschlands, von wo aus es sich dann im ganzen Land als Synonym für Cannabis verbreitete.
Die Verbreitung und Akzeptanz solcher Begriffe spiegelt auch den gesellschaftlichen Wandel im Umgang mit Cannabis wider. Was früher nur im Verborgenen besprochen wurde, ist heute Teil offener Debatten und findet seinen Platz in der Alltagssprache vieler Menschen – unabhängig davon, ob sie selbst konsumieren oder nicht.
Die Vielfalt an Begriffen für Cannabis zeigt letztendlich die kulturelle und historische Bedeutung dieser Pflanze. "Ott" ist dabei nur eines von vielen Beispielen für die sprachliche Diversität in diesem Kontext – ein faszinierendes Phänomen, das viel über unsere gesellschaftliche Entwicklung aussagt.
Wie wird Ott konsumiert?
Cannabis kann auf verschiedene Arten konsumiert werden – jede mit eigenen Vor- und Nachteilen. Die Wahl der Konsummethode beeinflusst dabei nicht nur die Geschwindigkeit des Wirkungseintritts, sondern auch die Intensität und Dauer der Wirkung. Nachfolgend ein detaillierter Blick auf die verschiedenen Möglichkeiten, wie die Ott Droge konsumiert werden kann.
Joint und Blunt: Klassiker unter den Konsumformen
Die traditionellste Methode, Ott zu konsumieren, ist zweifelsohne das Rauchen in Form eines Joints oder Blunts. Ein Joint ist eine handgerollte Zigarette, die mit getrockneten Cannabisblüten gefüllt ist. In Deutschland wird oft auch Tabak beigemischt, was streng genommen dann als "Spliff" bezeichnet wird.
Im Gegensatz dazu ist ein Blunt eine Art Cannabis-Zigarre. Hierbei werden entweder spezielle Blunt-Wraps aus Tabakmasse verwendet oder eine Zigarre ausgehöhlt und das Deckblatt als Umhüllung für das Cannabis genutzt. Besonders in Nordamerika erfreuen sich Blunts großer Beliebtheit, während sie in Deutschland eher für besondere Anlässe reserviert bleiben.
Der Wirkungseintritt beim Rauchen erfolgt innerhalb weniger Minuten und hält etwa 2-3 Stunden an. Allerdings birgt diese Konsumform auch Risiken wie die Schädigung der Atemwege und ein erhöhtes Krebsrisiko durch den Verbrennungsprozess.
Vaporizer: Schonender für die Lunge
Eine gesündere Alternative zum Rauchen ist das Verdampfen mithilfe eines Vaporizers. Hierbei wird das Cannabis erhitzt, ohne es zu verbrennen. Dadurch werden die Wirkstoffe freigesetzt, ohne dass schädliche Verbrennungsprodukte entstehen.
Studien belegen, dass Verdampfen die Lunge weniger belastet als Rauchen, da es auf niedrigere Temperaturen erhitzt wird. Darüber hinaus ist diese Methode effizienter – beim Verdampfen werden bis zu 95% der Cannabinoide freigesetzt, während beim Rauchen ein erheblicher Teil durch Verbrennung verloren geht.
Ein weiterer Vorteil: Vaporizer ermöglichen die Kontrolle der Temperatur, was die Freisetzung verschiedener Cannabinoide und Terpene steuern kann. Der Wirkungseintritt ist ähnlich schnell wie beim Rauchen, jedoch deutlich schonender für die Atemwege.
Edibles: Wirkung und Risiken
Eine alternative Konsumform sind essbare Cannabis-Produkte, sogenannte Edibles. Diese können in Form von Keksen, Gummibärchen oder Getränken vorliegen. Bei dieser Methode wird das THC über den Verdauungstrakt aufgenommen.
Besonders wichtig bei Edibles ist die vorsichtige Dosierung, da die Wirkung erst verzögert nach 30-90 Minuten einsetzt. Infolgedessen besteht die Gefahr einer Überdosierung, wenn unerfahrene Konsumenten ungeduldig nachlegen. Die Wirkung hält dafür wesentlich länger an – meist 4-8 Stunden oder mehr.
In der Leber wird zudem ein Teil des THC in einen stärker psychoaktiven Metaboliten umgewandelt, was zu einer intensiveren Wirkung führen kann. Diese langanhaltende Wirkung macht Edibles für medizinische Anwendungen interessant, erfordert jedoch besondere Vorsicht bei der Dosierung.
Sublinguale Öle und Tinkturen
Eine präzisere Dosierungsmethode sind Cannabis-Tinkturen und -Öle, die unter die Zunge geträufelt werden. Bei dieser sublingualen Anwendung werden die Wirkstoffe direkt über die Mundschleimhaut ins Blut aufgenommen.
Nach der Anwendung unter der Zunge wird die Wirkung innerhalb von 15-45 Minuten spürbar, wobei der Höhepunkt nach etwa 90 Minuten eintritt. Diese Methode bietet eine schnellere Wirkung als Edibles, da die Cannabinoide nicht erst den Verdauungstrakt passieren müssen.
Tinkturen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, weil sie diskret und einfach anzuwenden sind – ein Tropfen unter der Zunge genügt. Dies ist besonders für medizinische Anwender vorteilhaft, die Cannabis therapeutisch nutzen und möglicherweise unterwegs dosieren müssen.
Topische Anwendung bei medizinischer Nutzung
Für medizinische Zwecke gibt es außerdem topische Cannabisprodukte wie Cremes und Salben, die direkt auf die Haut aufgetragen werden. Diese Produkte werden hauptsächlich zur Behandlung lokaler Beschwerden eingesetzt.
Bemerkenswert ist, dass topische Anwendungen keine psychoaktiven Effekte verursachen, da die Wirkstoffe nicht in den Blutkreislauf gelangen. Die CB2-Rezeptoren im Endocannabinoidsystem spielen bei der Wirkung dieser Produkte eine entscheidende Rolle.
Topische Cannabisprodukte können bei verschiedenen Hauterkrankungen und Beschwerden Linderung verschaffen, darunter Entzündungen, Arthritis, Ekzeme, Akne und Psoriasis. Mehrere Studien haben die Wirksamkeit solcher Produkte bei entzündlichen und neuropathischen Schmerzen nachgewiesen.
Die Wahl der richtigen Konsummethode hängt letztendlich von den individuellen Bedürfnissen, der gewünschten Wirkungsdauer und natürlich den gesundheitlichen Überlegungen ab.
Ott Wirkung: Was passiert im Körper?
Die biochemischen Prozesse, die im Körper nach dem Konsum von Ott ablaufen, sind komplex und vielschichtig. Sobald THC, der Hauptwirkstoff von Cannabis, ins Blut gelangt, beginnt eine Reihe von Reaktionen, die sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen haben können.
Kurzfristige Effekte wie Entspannung und Appetit
Nach dem Konsum von Ott erlebt man zunächst ein Gefühl der Entspannung, während sich gleichzeitig die Sinneswahrnehmung intensiviert. Viele Konsumenten berichten von einem erhöhten Wohlbefinden – dem sogenannten "High-Gefühl". Dieses kann allerdings auch schnell in negative Empfindungen umschlagen.
Zu den unmittelbaren körperlichen Reaktionen zählen:
- - Gesteigerter Appetit durch einen gesenkten Blutzuckerspiegel
- - Beschleunigung des Pulses und möglicher Blutdruckabfall
- - Mundtrockenheit und erhöhtes Durstgefühl
- - Gerötete Augen und erweiterte Pupillen
Während dieser Zeit sind die geistigen und körperlichen Funktionen beeinträchtigt. Die Fähigkeit zu klarem Denken und sinnvollem Handeln wird eingeschränkt, weshalb berauschte Personen weder Fahrzeuge noch Maschinen bedienen sollten.
Bei hohen Dosierungen können außerdem schwere Wahrnehmungsstörungen sowie eine Verlangsamung des Denkens und Verwirrtheit auftreten. Extrem hohe Dosen wirken ähnlich wie Halluzinogene und können Angst, Panik und sogar psychoseähnliche Zustände auslösen. Besonders gefährlich wird es beim Konsum synthetischer Cannabinoide, die diese negativen Wirkungen noch verstärken können.
Langfristige Auswirkungen auf Gedächtnis und Konzentration
Bei regelmäßigem Cannabis-Konsum zeigen sich bald Auswirkungen auf das Gedächtnis und die Konzentrationsfähigkeit. Dies erklärt, warum einer der Hauptnebenwirkungen von Cannabis die temporäre Störung des Kurzzeitgedächtnisses ist. Obwohl diese Beeinträchtigungen bei Abstinenz wieder zurückgehen, können sie bei chronischem Konsum länger anhalten.
Langfristig konsumierte hohe Mengen können darüber hinaus zu einer psychischen Abhängigkeit führen. In solchen Fällen besteht die Gefahr, dass Betroffene das Interesse an anderen Tätigkeiten wie Arbeit oder persönlichen Beziehungen verlieren.
Besonders problematisch ist der Konsum für Jugendliche, deren Gehirn sich noch in der Entwicklung befindet. Neuere Forschungsergebnisse zeigen, dass die "CB1-Crew" – wie die Cannabinoid-Rezeptoren im Gehirn genannt werden können – in einem jugendlichen Gehirn viel größer ist als in einem erwachsenen. Das bedeutet, dass die Effekte von THC bei Jugendlichen deutlich stärker ausfallen können.
Einfluss auf das Endocannabinoid-System
Der Schlüssel zum Verständnis der Cannabis-Wirkung liegt im Endocannabinoid-System (ECS). Dieses biologische System reguliert zahlreiche Körperfunktionen wie Lernen und Gedächtnis, emotionale Verarbeitung, Schlaf, Temperaturkontrolle, Schmerzempfinden und Immunreaktionen.
THC dockt an die Cannabinoid-Rezeptoren im Gehirn an – insbesondere an die CB1-Rezeptoren, die hauptsächlich im zentralen Nervensystem vorkommen. Im Gegensatz zu den körpereigenen Cannabinoiden (Endocannabinoide) wie Anandamid aktiviert THC diese Rezeptoren jedoch ohne natürlichen Anlass. Diese unnatürliche Aktivierung führt zu einer Ungleichverteilung der Information im Nervensystem.
Im Gehirn befinden sich CB1-Rezeptoren in hoher Dichte in den Basalganglien sowie in Schlüsselkomponenten der absteigenden Schmerzbahn und dem Stress/Angst-Schaltkreis. Durch die Aktivierung dieser Rezeptoren werden Calcium-Kanäle gehemmt und die Freisetzung von Neurotransmittern inhibiert.
Interessanterweise entwickelt sich nach längerer Einnahme von Cannabis – bereits innerhalb von Wochen, teilweise sogar Tagen – eine sogenannte Toleranz. Die psychischen Wirkungen und Beeinträchtigungen der Psychomotorik nehmen ab. Diese Toleranzentwicklung ist einer der Gründe, warum Cannabis süchtig machen kann.
Wird der Konsum eingestellt, können Entzugserscheinungen auftreten, die mit denen beim Aufhören des Rauchens vergleichbar sind: Schlaflosigkeit, Unruhe, Reizbarkeit, verminderter Appetit, vermehrtes Schwitzen oder Durchfall.
Obwohl das Endocannabinoid-System noch nicht vollständig verstanden ist, zeigt die Forschung, dass es eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung unserer inneren Prozesse spielt.
Ott Nebenwirkungen und Risiken
Der Konsum von Ott geht mit einer Reihe von Risiken einher, die nicht unterschätzt werden sollten. Obwohl viele Konsumenten positive Erfahrungen berichten, gibt es eine Kehrseite, die besonders bei häufigem oder übermäßigem Gebrauch deutlich wird.
Psychische Nebenwirkungen: Paranoia, Angst
Die Wirkung von Cannabis wird zunächst oft als angenehm und entspannend erlebt. Allerdings kann sich diese positive Wirkung schnell in negative Empfindungen verwandeln. Die lustigen Gedankenketten können sich in ein beängstigendes Karussell verwandeln und das beschwingte Gefühl in Paranoia verkehren.
Zu den akuten psychischen Nebenwirkungen zählen Missstimmung bis hin zur Depression, Angst oder Panik, Halluzinationen oder das Empfinden eines Kontrollverlustes. Besonders unerfahrene Konsumenten oder Menschen in belastenden Lebenssituationen können unter Paranoia leiden, wenn sie zu viel Cannabis konsumieren.
In seltenen Fällen kann es nach längerfristigem Cannabiskonsum zu einer schizophrenen Psychose kommen. Dies betrifft Menschen, die eine Prädisposition für solche psychischen Störungen haben. Aktuelle Daten deuten darauf hin, dass der Konsum von Cannabis das Risiko für Schizophrenie bei Erwachsenen verdoppeln kann.
Es besteht zudem ein Zusammenhang zwischen Cannabisgebrauch und Psychosen sowie Depressionen, vor allem bei häufigem Konsum sowie bei einem frühen Einstieg in den Cannabisgebrauch. Cannabis kann bei Personen mit entsprechender Veranlagung Psychosen auslösen beziehungsweise deren Entwicklung beschleunigen und den Krankheitsverlauf verschlechtern.
Körperliche Risiken: Atemwege, Herzfrequenz
Neben den psychischen Auswirkungen gibt es auch verschiedene körperliche Risiken. Bei der Rauchform werden Atemwege und Lunge belastet, insbesondere wenn Cannabis mit Tabak gemischt wird. Langfristig kann dies zu Lungenfunktionsstörungen und Krebserkrankungen führen.
Darüber hinaus wurde beobachtet, dass bei chronischem Cannabiskonsum das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzrhythmusstörungen oder Gefäßschäden zunimmt. Die Wirkung von Cannabinoiden auf die Gefäße kann bei vorbelasteten Personen das Herzinfarktrisiko erhöhen. In Einzelfällen sind nach Cannabiskonsum kardiale Ischämien oder Herzinfarkte aufgetreten.
Weitere körperliche Nebenwirkungen können Übelkeit, Kopfschmerzen, Mundtrockenheit und rote Augen sein. Ein selteneres, aber ernstes Phänomen ist das Cannabis-Hyperemesis-Syndrom, gekennzeichnet durch wiederkehrende starke Brechanfälle, die erst nach vollständiger Cannabisabstinenz abklingen.
Abhängigkeit und Entzugserscheinungen
Obwohl das Suchtpotenzial von Cannabis im Vergleich zu anderen berauschenden Substanzen gering ist, kann es dennoch abhängig machen. Etwa 9% aller regelmäßigen Konsumierenden entwickeln eine Cannabisabhängigkeit. Wurde mit dem Cannabiskonsum bereits im Jugendalter begonnen, steigt das Risiko auf 17%. Für Personen, die täglich kiffen, erhöht sich das Risiko sogar auf 25 bis 50 Prozent.
Nach einer längeren Konsumphase kann es bei Beendigung zu Entzugserscheinungen kommen:
- - Unruhe, Nervosität und Reizbarkeit
- - Schlafprobleme und verminderter Appetit
- - Muskelzittern, Schwitzen, erhöhte Temperatur, Schüttelfrost
- - Magen-Darm-Beschwerden, Durchfall, Übelkeit
- - Kopfschmerzen
Diese Symptome treten häufig nach einem, spätestens am zweiten Tag nach dem Absetzen des Konsums ein. Die Forschung hat gezeigt, dass Frauen nicht nur schneller eine Cannabisabhängigkeit entwickeln, auch das Entzugssyndrom fällt bei Frauen tendenziell stärker aus.
Nach etwa drei bis vier Wochen ist der Entzug weitestgehend überstanden. Allerdings kann der Wunsch nach weiterem Konsum jederzeit wieder aufflammen, weshalb professionelle Unterstützung beim Ausstieg sinnvoll sein kann.
Rechtliche Lage für Ott in Deutschland
Seit dem 1. April 2024 gelten in Deutschland neue gesetzliche Regelungen für Cannabis. Mit dem Inkrafttreten des Cannabisgesetzes hat sich die rechtliche Situation von Ott grundlegend verändert. Allerdings gibt es klare Grenzen und Regeln, die beachtet werden müssen, um nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten.
Was seit 2024 erlaubt ist
Das neue Cannabisgesetz stellt eine historische Wende in der deutschen Drogenpolitik dar. Zuvor war der Besitz von Ott, wie Cannabis umgangssprachlich genannt wird, grundsätzlich illegal. Nun hat der Deutsche Bundestag am 23. Februar 2024 das Gesetz zum kontrollierten Umgang mit Cannabis beschlossen, welches am 1. April 2024 in Kraft getreten ist.
Das Gesetz basierte auf einem 2-Säulen-Modell:
- Säule 1: Ermöglicht den privaten Eigenanbau und den gemeinschaftlichen, nicht-gewerblichen Eigenanbau in Anbauvereinigungen
- Säule 2 (wahrscheinlich gestoppt): Sieht regionale Modellvorhaben mit kommerziellen Lieferketten vor
Für Erwachsene ab 18 Jahren ist es nun erlaubt, Cannabis für den Eigenkonsum zu besitzen und anzubauen. Dies betrifft sowohl getrocknete Cannabisblüten als auch den Anbau von lebenden Pflanzen. Zusätzlich dürfen Erwachsene Cannabissamen legal erwerben – ein bedeutender Unterschied zur vorherigen Rechtslage.
Wichtig zu wissen: Der Erwerb von Cannabis über das Internet oder von Dealern bleibt weiterhin verboten. Ebenso ist die Abgabe an Minderjährige nach wie vor untersagt und wird strafrechtlich verfolgt.
Besitzmengen und Anbauregeln
Die neuen Regelungen definieren klare Grenzen für erlaubte Besitzmengen:
- - In der Öffentlichkeit dürfen Personen ab 18 Jahren bis zu 25 Gramm getrocknetes Cannabis besitzen
- - Zu Hause am Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthaltsort sind bis zu 50 Gramm getrocknetes Cannabis erlaubt
Beim Eigenanbau gibt es folgende Regeln:
- - Maximal drei Cannabispflanzen pro Person dürfen gleichzeitig angebaut werden
- - Der Anbau ist am Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthaltsort gestattet – auch auf dem Balkon oder im Garten, sofern dieser unmittelbar zum Wohnsitz gehört
- - Pflanzen müssen durch geeignete Maßnahmen vor dem Zugriff durch Dritte, insbesondere durch Kinder und Jugendliche, geschützt werden
Darüber hinaus können Erwachsene Mitglied in einer Anbauvereinigung (Cannabis-Club) werden. Diese Vereine benötigen eine behördliche Genehmigung und dürfen maximal 500 Mitglieder haben. Die Regelungen zu diesen Clubs traten am 1. Juli 2024 in Kraft.
Für den privaten Anbau dürfen Erwachsene bis zu sieben Cannabissamen oder fünf Stecklinge pro Monat von Anbauvereinigungen erwerben. Auch der Erwerb von Samen über das Internet oder die Einfuhr aus EU-Mitgliedstaaten ist erlaubt.
Konsumverbote in der Öffentlichkeit
Trotz der Legalisierung gibt es zahlreiche Orte, an denen der Konsum von Cannabis untersagt ist:
- - In unmittelbarer Gegenwart von Personen unter 18 Jahren (sowohl öffentlich als auch privat)
- - In und um folgende Einrichtungen und deren Sichtweite (100 Meter um den Eingangsbereich):
- - Schulen und Bildungseinrichtungen
- - Kinderspielplätze
- - Kinder- und Jugendeinrichtungen
- - Öffentlich zugängliche Sportstätten
- - In Fußgängerzonen zwischen 7 und 20 Uhr
- - In militärischen Bereichen der Bundeswehr
- - Innerhalb des befriedeten Besitztums von Anbauvereinigungen und in deren Sichtweite
Bei Überschreitung der erlaubten Besitzmengen drohen Strafen. Überschreitungen um bis zu 5 Gramm in der Öffentlichkeit bzw. 10 Gramm zu Hause werden als Ordnungswidrigkeit geahndet. Bei größeren Mengen kann eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe verhängt werden.
Besonders wichtig: Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist der Umgang mit Cannabis weiterhin vollständig verboten. Die Weitergabe von Cannabis an Minderjährige stellt eine Straftat dar und wird entsprechend verfolgt.
Die neuen Regelungen stellen einen Kompromiss dar zwischen einer kontrollierten Freigabe für Erwachsene und dem notwendigen Schutz besonders gefährdeter Gruppen wie Kinder und Jugendliche.
Die Rolle von Ott in der Popkultur
Die Musikwelt hat Cannabis zum Kultursymbol erhoben. In kaum einem anderen Bereich der Popkultur ist die Droge derart präsent wie in der Musik – besonders im Rap und Hip-Hop. Diese enge Verbindung hat den Begriff "Ott" aus der Subkultur in den Mainstream katapultiert.
Einfluss von Rap und Musikvideos
Die Rap- und Hip-Hop-Szene hat einen entscheidenden Einfluss auf die Verbreitung und Popularität von cannabis-bezogenen Begriffen wie "Ott" ausgeübt. Ohne Rap wäre Ott vermutlich nie derart bekannt geworden. Künstler wie Gzuz, Ufo361, Bonez MC, Sido, Shirin David und Apache haben den Begriff durch ihre Texte und ihren Einfluss im Mainstream platziert.
Besonders der Siegeszug des Wortes "Ott" im deutschsprachigen Raum ist hauptsächlich auf norddeutsche Straßen-Rapper wie die 187-Crew zurückzuführen. Diese trugen das Wort über Streaming-Plattformen immer weiter in den Süden Deutschlands, von wo aus es sich dann im ganzen Land verbreitete.
In Musikvideos wird der Cannabiskonsum oft glorifiziert oder als selbstverständlicher Teil des Lebensstils dargestellt. Dies kann dazu führen, dass besonders Jugendliche den Konsum als etwas Positives oder Normales wahrnehmen.
Beispiele bekannter Songs mit Ott-Bezug
Es gibt zahlreiche Songs, die Cannabis oder speziell "Ott" thematisieren. Einige Beispiele deutscher Künstler, die in ihren Texten darauf Bezug nehmen:
- - Sido mit "Mein Block" (2004)
- - Capital Bra mit "Neymar" (2018)
- - Bonez MC & RAF Camora mit "Palmen aus Plastik" (2016)
- - Gzuz mit "Was Hast Du Gedacht" (2018)
- - Haftbefehl mit "069" (2014)
Darüber hinaus gibt es international bekannte Klassiker wie "Because I Got High" von Afroman, in dem die negativen Folgen des Cannabiskonsums auf humorvolle Weise thematisiert werden.
Die Verbindung zwischen Cannabis und Musik ist allerdings kein neues Phänomen. Bereits in den 1920er Jahren war Cannabis in der Jazz-Szene präsent, wo Künstler wie Louis Armstrong es als Inspirationsquelle nutzten. In den 1960er und 1970er Jahren folgten Reggae-Legenden wie Bob Marley und Peter Tosh, die Cannabis zum Symbol für Frieden und kulturelle Identität machten. Tosh veröffentlichte mit "Legalize It" (1976) sogar eine explizite Hymne für die Cannabis-Legalisierungsbewegung.
Wie Popkultur die Wahrnehmung verändert
Die Thematisierung von Cannabis in der Musik hat verschiedene Auswirkungen auf die gesellschaftliche Wahrnehmung. Zunächst trägt sie zur Normalisierung des Konsums bei. Häufige Erwähnungen können den Eindruck erwecken, Cannabiskonsum sei weit verbreitet und akzeptiert.
Allerdings bietet die Musik auch Raum für Diskussionen über die Drogenpolitik. Die offene Thematisierung kann gesellschaftliche Debatten anregen und letztendlich zu einem differenzierteren Umgang mit dem Thema führen.
Für viele Jugendliche steht "Ott" dabei nicht nur für den Konsum einer Substanz, sondern symbolisiert einen Lebensstil, der mit Werten wie "Chillen, Regeln brechen, Dazugehören und Grenzen sprengen" verbunden wird. Der Begriff ist zum Statement geworden – nicht nur über Konsum, sondern über Identität, Freiheit und Zusammenhalt in der Jugendkultur.
Missverständnisse rund um den Begriff Ott
Verwirrung entsteht häufig rund um den Begriff "Ott", da diese drei Buchstaben in verschiedenen Kontexten völlig unterschiedliche Bedeutungen haben können. Während wir bisher über Ott als Slang-Begriff für Cannabis gesprochen haben, existieren weitere Definitionen, die zu erheblichen Missverständnissen führen können.
OTT als Streaming-Technologie
In der Medienbranche steht die Abkürzung "OTT" für "Over-the-Top" und bezeichnet eine Methode, Inhalte über das Internet zu streamen. Hierbei werden traditionelle Vertriebskanäle wie Kabel- oder Satellitenfernsehen umgangen. Diese Technologie ermöglicht den Zugriff auf Streaming-Dienste wie Netflix, Amazon Prime Video oder HBO Max über verschiedene Geräte – vom Smartphone bis zum Smart-TV.
Ursprünglich bezog sich OTT nur auf Videoinhalte, mittlerweile umfasst der Begriff jedoch alle internetbasierten Angebote. Wenn Sie beispielsweise eine Wiederholung von Friends über Kabel sehen, nutzen Sie kein OTT. Wechseln Sie hingegen zu Ihrem Apple TV und öffnen die HBO Max App, verwenden Sie OTT-Technologie.
Verwechslung in Medien und Alltag
Das Missverständnis um "OTT als Droge" entsteht häufig, wenn Personen außerhalb der Türkei mit dem Begriff konfrontiert werden und ihn fälschlicherweise als eine spezielle oder gefährliche Droge interpretieren. Dies führt zu einer Vielzahl von Problemen – von falschen Informationen über die Wirkungen und Risiken von Marihuana bis hin zu übertriebenen Ängsten und rechtlichen Verwirrungen.
Besonders in medialen Diskussionen kann diese Verwechslung problematisch werden. Ohne angemessene Erklärung des kulturellen Hintergrunds entwickeln Personen möglicherweise falsche Vorstellungen von Cannabis und seinen Effekten.
Warum Kontext entscheidend ist
Die Dualität in der Bedeutung von "OTT" verdeutlicht, wie wichtig Kontext in der Kommunikation ist, insbesondere bei Begriffen, die in verschiedenen Bereichen unterschiedliche Implikationen haben können. Ein einfaches Beispiel: Wenn jemand sagt "Ich schaue OTT", meint die Person wahrscheinlich Streaming-Dienste. Sagt hingegen jemand "Ich rauche Ott", bezieht sich die Aussage auf Cannabis.
Eine klare, kontextbezogene Kommunikation ist daher entscheidend, um sicherzustellen, dass die Öffentlichkeit richtig über die Eigenschaften und Risiken von Marihuana informiert wird. Gleichzeitig hilft dieses Wissen, Missverständnisse in alltäglichen Gesprächen oder medialen Darstellungen zu vermeiden.
Fazit
Zusammenfassend zeigt sich, dass "Ott" weit mehr als nur ein umgangssprachlicher Begriff für Cannabis ist. Tatsächlich spiegelt dieses kleine Wort eine kulturelle Entwicklung wider, die von türkischen Wurzeln über die Rap-Szene bis in die deutsche Jugendsprache reicht. Besonders bemerkenswert ist dabei, wie der Begriff durch Musik und soziale Medien seinen Weg in den Mainstream gefunden hat.
Unabhängig vom Namen bleibt Cannabis eine Substanz mit komplexen Wirkungen auf unseren Körper. Je nach Konsumform – ob geraucht, verdampft oder als Edible – unterscheiden sich Wirkungseintritt und -dauer erheblich. Das Endocannabinoid-System reagiert auf THC mit einer Reihe von Prozessen, die sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben können.
Obwohl viele Menschen Cannabis als entspannend empfinden, dürfen wir die Risiken nicht unterschätzen. Psychische Nebenwirkungen wie Paranoia oder langfristige Gedächtnisprobleme sind ebenso zu beachten wie das Abhängigkeitspotenzial. Insbesondere Jugendliche sollten aufgrund ihrer noch nicht abgeschlossenen Gehirnentwicklung vorsichtig sein.
Die rechtliche Lage hat sich seit April 2024 grundlegend verändert. Nun ist der Besitz bestimmter Mengen sowie der Eigenanbau für Erwachsene erlaubt. Dennoch bestehen klare Grenzen und Regeln, die eingehalten werden müssen – vor allem zum Schutz Minderjähriger.
Schließlich verdeutlicht die Verwechslung von "Ott" mit dem Streaming-Begriff "OTT", wie wichtig Kontext in der Kommunikation ist. Ein und dasselbe Wort kann in unterschiedlichen Umgebungen völlig verschiedene Bedeutungen haben.
Letztendlich bleibt "Ott" ein faszinierendes Beispiel dafür, wie Sprache sich entwickelt und kulturelle Phänomene widerspiegelt. Unabhängig davon, ob man selbst konsumiert oder nicht – das Verständnis der Hintergründe, Wirkungen und Risiken ermöglicht einen informierten und verantwortungsvollen Umgang mit dem Thema Cannabis.
FAQs
Q1. Was bedeutet der Begriff "Ott" und woher kommt er?
"Ott" ist ein Slangwort für Cannabis, das ursprünglich aus dem Türkischen stammt und "Kraut" oder "Gras" bedeutet. Der Begriff hat sich über die Rap-Szene in der deutschen Jugendsprache etabliert.
Q2. Wie unterscheidet sich die Wirkung von Ott je nach Konsumform?
Die Wirkung variiert je nach Konsumform. Beim Rauchen oder Verdampfen tritt sie schnell ein und hält etwa 2-3 Stunden an. Bei Edibles setzt die Wirkung verzögert ein, kann aber 4-8 Stunden oder länger anhalten.
Q3. Welche Risiken birgt der Konsum von Ott?
Zu den Risiken gehören psychische Nebenwirkungen wie Paranoia und Angst, körperliche Auswirkungen auf Atemwege und Herzfrequenz sowie die Möglichkeit einer psychischen Abhängigkeit. Besonders bei Jugendlichen kann der Konsum die Gehirnentwicklung beeinträchtigen.
Q4. Was ist seit 2024 in Deutschland bezüglich Ott erlaubt?
Seit April 2024 dürfen Erwachsene in Deutschland bis zu 25 Gramm Cannabis in der Öffentlichkeit und 50 Gramm zu Hause besitzen. Der Eigenanbau von bis zu drei Pflanzen ist ebenfalls erlaubt. Es gelten jedoch strenge Regeln zum Schutz Minderjähriger.
Q5. Wie hat die Popkultur die Wahrnehmung von Ott beeinflusst?
Die Popkultur, insbesondere Rap und Hip-Hop, hat den Begriff "Ott" popularisiert und zur Normalisierung des Cannabiskonsums beigetragen. In Songtexten und Musikvideos wird Cannabis oft als Teil eines bestimmten Lebensstils dargestellt, was die gesellschaftliche Wahrnehmung beeinflusst hat.