Cannabis Pur Rauchen Ohne Tabak: So Geht's Richtig - Expertentipps

by Lucy 30. April 2025

Cannabis pur rauchen ist in Nordamerika längst die Norm, während in Europa das Mischen mit Tabak noch immer weit verbreitet ist. Besonders deutlich zeigt sich dieser Unterschied in den Niederlanden, wo 89% der Konsumenten Cannabis mit Tabak vermischen - in den USA sind es dagegen nur 8%.

Die Entscheidung, auf Tabak zu verzichten, hat dabei handfeste gesundheitliche Vorteile. Reines Cannabis kann sogar die Lungenkapazität durch seine bronchienerweiternde Wirkung verbessern, während die Kombination mit Tabak nachweislich schädlicher ist als beide Substanzen einzeln. Insbesondere für medizinische Anwender ist der Verzicht auf Tabak daher besonders wichtig. 

In diesem ausführlichen Ratgeber zeigen wir dir, wie du erfolgreich auf pures Cannabis umsteigen kannst. Von der richtigen Vorbereitung über die perfekte Rolltechnik bis hin zu hilfreichen Tipps gegen Hustenreiz - wir behandeln alle wichtigen Aspekte für einen gelungenen Umstieg.

 

Warum viele auf Cannabis ohne Tabak umsteigen 

Immer mehr Cannabis-Enthusiasten entscheiden sich bewusst für den Konsum ohne Tabak. Dieser Wandel hat mehrere Gründe – von gesundheitlichen Bedenken bis hin zum reineren Geschmackserlebnis. Werfen wir einen genaueren Blick auf die Hintergründe dieser Entwicklung.

 

1. Der Trend zum puren Konsum 

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Der Cannabiskonsum in Deutschland steigt kontinuierlich an. Mittlerweile hat mehr als die Hälfte (50,8 Prozent) der 18- bis 25-Jährigen mindestens einmal im Leben Cannabis konsumiert – vor fünf Jahren waren es noch 35,8 Prozent. Auch bei den 12- bis 17-Jährigen zeigt sich dieser Trend, wo 9,3 Prozent angaben, die Substanz bereits probiert zu haben. 

Besonders interessant ist jedoch, dass sich gleichzeitig die Art des Konsums verändert. Während in Europa traditionell Cannabis mit Tabak gemischt wird, geht der Trend zunehmend zum puren Konsum – eine Praxis, die in Nordamerika bereits Standard ist. Dort werden Joints fast ausschließlich ohne Tabakbeimischung gedreht. 

Ein weiterer Faktor ist die generelle Abkehr vom Tabakkonsum. Das Rauchen von Nikotin gilt besonders unter jüngeren Menschen als "eklig und uncool". Der Anteil rauchender Jugendlicher hat sich in den letzten fünfzehn Jahren um zwei Drittel verringert. Folglich entscheiden sich viele Cannabis-Nutzer bewusst gegen die Beimischung von Tabak.

 

2. Unterschiede zwischen Joint, Spliff und Blunt 

Um den Trend zum puren Konsum zu verstehen, ist es wichtig, die verschiedenen Konsumformen zu kennen: 

Ein Joint besteht ausschließlich aus Cannabis und dünnem Papier. Er repräsentiert die reinste Form des Cannabiskonsums und bietet das unverfälschte Aroma der Pflanze. Joints werden in Fachgeschäften häufig als "Pre-Rolls" verkauft und sind im Wesentlichen die Cannabisversion einer Tabakzigarette. 

Der Spliff hingegen ist ein Hybrid. Er enthält eine Mischung aus Cannabis und Tabak, wobei das Verhältnis variieren kann. Diese Variante ist besonders in Europa verbreitet, wo Joints ohne Tabak oft als verschwenderisch angesehen werden. Der Tabakanteil ermöglicht es, die Intensität des Highs zu kontrollieren – allerdings auf Kosten des Geschmacks und mit zusätzlichen gesundheitlichen Risiken. 

Ein Blunt ist die "Zigarre" unter den Cannabisformen. Hierbei wird Cannabis in ein Tabakblatt oder eine ausgehöhlte Zigarre gerollt. Blunts sind größer als Joints und Spliffs und bieten wahrscheinlich das stärkste High, sind jedoch hauptsächlich in den USA populär und in Europa weniger verbreitet.

3. Warum Tabak die Wirkung verändert 

Entgegen der weit verbreiteten Annahme verstärkt Tabak das Rauschempfinden nicht. In einer experimentellen Studie konnte kein Unterschied in der Intensität des Highs festgestellt werden, ob der beigemischte Tabak nun Nikotin enthielt oder nicht. "Es gibt diesen Mythos, dass dich Cannabis mit Tabak stärker stoned macht, aber wir haben herausgefunden, dass Tabak das subjektive Rauschempfinden nicht verstärkt", erklärt Studienleiterin Chandni Hindocha. 

Dennoch beeinflusst Tabak das Cannabiserlebnis auf mehrere Weisen: 

  1. 1. Geschmacksveränderung: Tabak überdeckt viele der subtileren Aromen von Cannabis. Das Terpenprofil wird durch die Zugabe von Tabak stark beeinträchtigt. Viele Nutzer berichten von einem klareren und unverfälschteren High, wenn Cannabis ohne Tabak konsumiert wird. 
  2. 2. Abhängigkeitspotenzial: Die Forschung zeigt, dass Cannabis und Tabak eine stärkere Allianz eingehen, als viele Konsumenten wahrhaben wollen. Wer sowohl Cannabis konsumiert als auch Tabak raucht, entwickelt mit höherer Wahrscheinlichkeit eine Cannabisabhängigkeit als Personen, die ausschließlich zu Cannabis greifen. 
  3. 3. Gesundheitsrisiken: Tabak ist voller Karzinogene und anderer schädlicher Verbindungen. Durch die Verbrennung entstehen zudem krebserregende Substanzen, die die Lunge schädigen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen können.

 

Außerdem erschwert der gleichzeitige Konsum von Tabak und Cannabis die Entwöhnung von beiden Substanzen. Interessanterweise zeigt die Forschung, dass 50 Prozent der Personen, die mit dem Tabakrauchen aufhören wollten, später mehr Cannabis konsumierten – und umgekehrt. 

Aus diesen Gründen entscheiden sich immer mehr Konsumenten für das pure Cannabis-Erlebnis. Das Verdampfen mittels Vaporizer bei etwa 200 Grad Celsius bietet dabei eine gesündere Alternative zum klassischen Rauchen, da keine schädlichen Verbrennungsprodukte entstehen. Dadurch bleiben auch mehr Terpene und Cannabinoide erhalten, was zu einem volleren Geschmackserlebnis führt. 

Für diejenigen, die dennoch nicht auf das Rauch-Ritual verzichten möchten, gibt es mittlerweile Tabakersatzprodukte aus Kräutern wie Damiana, Eibischblättern oder Löwenzahn. Diese sind nikotinfrei und bieten eine weniger schädliche Option für Raucher, die den Geschmack ihres Cannabis nicht durch Tabak verfälschen möchten.

Die richtige Vorbereitung für den puren Joint 

Die perfekte Vorbereitung ist entscheidend für das Erlebnis, wenn du Cannabis pur rauchen möchtest. Anders als bei Mischungen mit Tabak erfordert ein purer Joint besondere Materialien und Techniken, um ein optimales Abbrennen zu gewährleisten.

 

1. Welche Papers und Filter sich eignen 

Beim Konsum von Cannabis ohne Tabak spielt die Wahl des richtigen Papers eine entscheidende Rolle. Während für Anfänger Queen Size Papers empfehlenswert sind, bieten King Size oder King Size Slim mehr Platz für erfahrene Roller. Die Materialien unterscheiden sich deutlich in ihren Eigenschaften: 

  • Hanfpapier: Brennt langsam und gleichmäßig ab, bietet ein geschmacksneutrales Erlebnis 
  • Reispapier: Sehr dünn und beeinträchtigt den Geschmack kaum, jedoch schwieriger zu handhaben 
  • Ungebleichtes Papier: Für ein reineres Raucherlebnis ohne chemische Zusätze

 

Bei den Filtern stehen dir grundsätzlich zwei Optionen zur Verfügung. Aktivkohlefilter reduzieren nachweislich Schadstoffe und sorgen für kühleren, trockeneren Rauch. Sie sind mit hochwertiger Aktivkohle auf Kokosnussschalen-Basis gefüllt und in verschiedenen Durchmessern erhältlich: schmale Filter mit 6,3 mm oder 7 mm für dünne Joints und dickere mit 9 mm für kräftigere Kreationen. 

Alternativ kannst du zu Papierfiltern (Tips) greifen. Diese filtern zwar keine Schadstoffe, verhindern jedoch, dass Pflanzenpartikel in den Mund gelangen. Für Puristen gibt es mittlerweile auch spezielle Filter wie den XTRA SLIM AIR ohne Aktivkohle, die den authentischen Geschmack des Cannabis bewahren.

 

2. Wie fein sollte das Gras gemahlen sein? 

Die richtige Konsistenz des Cannabis ist ausschlaggebend für ein optimales Raucherlebnis. Für einen puren Joint empfehle ich einen mittleren bis feinen Mahlgrad. Dies ermöglicht eine gleichmäßige Verbrennung und sorgt dafür, dass der Joint problemlos zu rollen ist. 

Das Mahlen bietet mehrere entscheidende Vorteile: 

  1. Erhöhte Wirksamkeit: Durch das Zerkleinern wird die Oberfläche vergrößert, was eine effizientere Extraktion der Cannabinoide ermöglicht. 
  2. Verbesserter Geschmack: Die Terpene, verantwortlich für Aroma und Geschmack, werden besser freigesetzt. 
  3. Gleichmäßigere Verbrennung: Ein einheitlicher Mahlgrad verhindert "Hot Spots" und ungleichmäßiges Abbrennen.

 

Achte darauf, nicht zu übertreiben – zu fein gemahlenes Cannabis kann eine pudrige Textur entwickeln, die den Luftstrom behindert. Andererseits führt zu grob gemahlenes Material zu einem ungleichmäßigen Abbrennen. Ein hochwertiger Grinder mit scharfen Zähnen ist daher eine lohnende Investition für jeden, der Cannabis pur rauchen möchte.

3. Tipps für gleichmäßiges Abbrennen 

Ein häufiges Problem beim Cannabis pur rauchen ist das ungleichmäßige Abbrennen. Folgende Techniken helfen dabei, dieses Problem zu vermeiden: 

Die Packungsdichte spielt eine entscheidende Rolle. Ein zu locker gerollter Joint brennt schnell und ungleichmäßig ab, während ein zu fest gerollter schwer zu rauchen ist und möglicherweise ausgeht. Strebe eine Dichte ähnlich der einer Zigarette an – nicht zu fest, nicht zu locker. 

Besonders hilfreich ist die Tunnel-Technik: Nimm einen langen Zahnstocher und führe ihn vorsichtig von der Spitze bis zum Filter durch den Joint. Bewege ihn dabei leicht und drehe ihn, um einen kleinen Tunnel zu schaffen. Dies verbessert den Luftzug erheblich und sorgt für ein gleichmäßigeres Abbrennen – selbst bei dichter gepackten Joints. 

Die Anzündetechnik ist ebenfalls entscheidend. Halte den Joint zwischen Daumen und Zeigefinger und rotiere ihn langsam, während du ihn anzündest. So entsteht eine gleichmäßige Glut an der gesamten Spitze. Wichtig dabei: Ziehe nicht sofort am Joint, während du ihn anzündest. Gib der Glut Zeit, sich zu entwickeln, bevor du den ersten Zug nimmst. 

Achte zudem auf hochwertige Materialien. Ungebleichte Hanfpapiere von renommierten Herstellern brennen sauberer und gleichmäßiger ab. Auch die Qualität des Cannabis selbst spielt eine Rolle – gut ausgehärtete Blüten ohne unnatürliche Zusatzstoffe verbrennen gleichmäßiger. 

Mit der richtigen Vorbereitung wird das Rauchen eines puren Joints nicht nur einfacher, sondern auch genussvoller. Die sorgfältige Auswahl von Papers und Filtern, die optimale Zerkleinerung des Cannabis und die Beachtung der Tipps für gleichmäßiges Abbrennen sind die Grundlage für ein unverfälschtes und angenehmes Raucherlebnis ohne Tabak.

 

So rollst du einen Joint ohne Tabak 

Das Drehen eines puren Joints ist eine Kunst, die etwas mehr Geschick erfordert als bei einer Mischung mit Tabak. Mit der richtigen Technik wird jedoch auch ein Cannabis pur Joint problemlos brennen und für ein intensiveres Geschmackserlebnis sorgen.

 

1. Schritt-für-Schritt-Anleitung 

Der perfekte pure Joint beginnt mit der richtigen Vorbereitung und endet mit einem gleichmäßig brennenden Meisterwerk. Folge dieser Anleitung, um einen idealen Joint ohne Tabak zu drehen: 

  1. 1. Das Paper vorbereiten: Lege das Blättchen mit der Klebeseite nach oben und zu dir gerichtet auf eine ebene Fläche. Falte eine kleine Kante am unteren Rand, um das spätere Rollen zu erleichtern. Mache außerdem auf beiden Seiten der zentralen Falte ähnliche Falten – das hilft beim Formen. 
  2. 2. Den Filter platzieren: Positioniere den vorbereiteten Filter an einem Ende des Papers. Für Rechtshänder empfiehlt sich die rechte Seite, für Linkshänder die linke. Der Filter sollte etwa 1-2 cm in das Paper hineinragen und bündig mit der Kante abschließen. 
  3. 3. Cannabis verteilen: Streue dein fein gemahlenes Cannabis gleichmäßig entlang des Papers. Achte darauf, am Filterende etwas weniger und am anderen Ende etwas mehr zu platzieren. Lasse etwa 1 cm am Ende frei, um den Joint später zu versiegeln. Für einen durchschnittlichen Joint reicht etwa ein Gramm Cannabis. 
  4. 4. Den Joint formen: Halte das Paper locker zwischen Daumen und Zeigefinger beider Hände. Nimm den Filter als Orientierung für die Dicke und forme das Cannabis sanft in eine zylindrische Form. Bewege deine Finger vorsichtig hin und her, um die Masse gleichmäßig zu verteilen. 
  5. 5. Einrollen beginnen: Drücke die unbeklebte Kante mit deinen Daumenspitzen nach innen, bis sich das Blättchen um sich selbst wickelt. Die Extra-Falten helfen dabei, dass das Paper bereits eingedreht ist und Gestalt annimmt. 
  6. 6. Versiegeln: Befeuchte den Klebestreifen vorsichtig mit der Zungenspitze – nicht zu nass! – und drücke ihn fest, um den Joint zu verschließen. Beginne am Filterende und arbeite dich langsam nach oben. 
  7. 7. Nachstopfen und Verschließen: Verwende einen dünnen Gegenstand wie einen Stift, um das Cannabis am offenen Ende vorsichtig zu verdichten. Falte anschließend das Ende sorgfältig zusammen, damit es gleichmäßig anbrennt und kein Material verloren geht.

 

2. Häufige Fehler beim Drehen vermeiden 

Beim Drehen eines Joints ohne Tabak treten einige typische Probleme auf, die du mit diesen Tipps umgehen kannst: 

Ungleichmäßige Verteilung: Ein häufiger Fehler ist die ungleichmäßige Verteilung des Cannabis, was zum sogenannten "Canoeing" führt – einer Seite, die schneller abbrennt als die andere. Achte deshalb besonders darauf, das Material gleichmäßig zu verteilen und vor dem Rollen zu formen. 

Falsche Dichte: Ein zu locker gerollter Joint kann schnell auseinanderfallen oder zu schnell abbrennen, während ein zu fest gerollter schwer zu ziehen ist und möglicherweise ausgeht. Finde die goldene Mitte – der Joint sollte fest genug sein, um seine Form zu behalten, aber locker genug für einen guten Luftstrom. 

Feuchtigkeitsprobleme: Zu feuchtes Cannabis brennt schlecht und kann zu einem unangenehmen Raucherlebnis führen. Andererseits verbrennt zu trockenes Material zu schnell. Ideal ist leicht trockenes, aber nicht brüchiges Cannabis. Bei zu feuchtem Material kannst du es kurz vor der Verwendung ausbreiten, um es etwas trocknen zu lassen. 

Filterprobleme: Ein zu kleiner oder falsch platzierter Filter führt zu einem instabilen Joint oder lässt Cannabis in deinen Mund gelangen. Verwende einen Filter mit einer Länge von etwa 1,5 bis 2 cm und stelle sicher, dass er fest am Ende sitzt. 

Schlechte Versiegelung: Ein schlecht versiegelter Joint kann sich während des Rauchens öffnen. Achte darauf, den Klebestreifen gleichmäßig zu befeuchten und den Joint sorgfältig zu verschließen. 

Trotz anfänglicher Schwierigkeiten lohnt sich die Umstellung auf cannabis pur rauchen. Mit etwas Übung wirst du bald meisterhafte pure Joints drehen können, die ein intensiveres und reineres Geschmackserlebnis bieten als jede Tabak-Mischung. Denke daran: Das gleichmäßige Drehen beim Anzünden ist für pure Joints besonders wichtig, um ein gleichmäßiges Abbrennen zu gewährleisten.

 

Was tun, wenn der pure Joint nicht brennt? 

Ein häufiges Problem beim puren Cannabiskonsum ist ein schlecht brennender Joint. Falls du schon einmal verzweifelt an einem Joint gezogen hast, der einfach nicht richtig brennen wollte, bist du nicht allein. Hier erfährst du, woran das liegen kann und wie du das Problem behebst.

 

1. Ursachen für schlechtes Abbrennen 

Der Feuchtigkeitsgehalt spielt eine entscheidende Rolle beim Abbrennen eines Joints ohne Tabak. Optimal ist ein Feuchtigkeitsgehalt von etwa 10%. Zu feuchtes Cannabis brennt kaum, während zu trockenes Material zu schnell und ungleichmäßig abbrennt. 

Weitere häufige Ursachen sind: 

  • Ungleichmäßige Zerkleinerung: Wenn dein Cannabis ungleichmäßig gemahlen ist, brennt der Joint unregelmäßig. 
  • Falsche Dichte: Ein zu locker gedrehter Joint brennt innerhalb von Sekunden ab, ein zu fester Joint hingegen lässt sich kaum rauchen. 
  • Qualität des Papers: Die Dicke und Zusätze im Blättchen beeinflussen die Brenngeschwindigkeit erheblich.

 

Die Struktur des reinen Cannabis unterscheidet sich grundlegend von Tabak – während Tabak von Natur aus eine gleichmäßige Brenneigenschaft besitzt, brennt Cannabis wegen seiner gröberen Struktur und anderen Feuchtigkeitsgehalt oft ungleichmäßig.

 

2. Tricks für besseren Luftzug 

Ein solider Filter sorgt für besseren Zug des Joints. Dadurch brennt er besser ab und liefert optimale Rauchentwicklung. Achte besonders darauf, dass der Filter richtig sitzt und nicht zu fest gewickelt ist. 

Besonders hilfreich ist der Zahnstocher-Trick: Stecke einen langen Zahnstocher von der Spitze deines Joints bis zum Filter hindurch. Bewege ihn dabei leicht hin und her und drehe ihn, um einen Tunnel zu schaffen. Dies verbessert den Luftzug erheblich – selbst bei fest gedrehten Joints. 

Außerdem solltest du dein Cannabis gleichmäßig über die Länge des Papers verteilen. Eine leicht konische Form kann zu gleichmäßigerem Abbrand führen. Achte darauf, den Joint fest, aber nicht zu straff zu rollen – ein zu locker gerollter Joint brennt ungleichmäßig, während ein zu fester den Luftzug behindert. 

Wenn du unsicher bist, versuche vor dem Anzünden am Joint zu ziehen, um zu prüfen, ob er richtig zieht. Falls nicht, ist er vermutlich zu fest gedreht und sollte neu gerollt werden.

 

3. Alternativen: Pfeife oder Bluntpapier 

Falls dein Joint trotz aller Bemühungen nicht richtig brennt, gibt es praktische Alternativen für das Cannabis pur rauchen. 

Eine Graspfeife (auch Purpfeife genannt) ist die älteste und vielleicht beste Option für reines Cannabis. Ein großer Vorteil: Du brauchst außer der Pfeife und einem Feuerzeug keine weiteren Utensilien. Lege einfach etwas Cannabis in die Bowl (ein Sieb wird empfohlen), zünde es an, und schon kann das Rauchen ohne Tabak beginnen. 

Blunt Papers sind eine hervorragende Alternative für reine Cannabis-Joints. Diese bestehen aus natürlichen Materialien wie Hanf, Palmenblättern oder Kräutern und sind vollständig tabakfrei. Blunts brennen langsamer und gleichmäßiger ab als normale Joints und eignen sich besonders für längere Sessions. 

Besonders praktisch sind vorgedrehte Hülsen wie Cyclones, die du nur befüllen musst. Diese gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen und oft mit speziellen Filtern, wie zum Beispiel aus Bambusholz. 

Die moderne Alternative zum Rauchen ist das Verdampfen mit einem Vaporizer. Diese erhitzen Cannabis auf die optimale Temperatur (etwa 200 Grad Celsius), ohne es zu verbrennen. Dadurch werden keine schädlichen Verbrennungsprodukte freigesetzt, und mehr Cannabinoide werden extrahiert – laut einer Studie etwa 46% mehr THC als beim Rauchen eines Joints. 

Außerdem kannst du Aktivkohlefilter verwenden, die nachweislich Schadstoffe reduzieren und selbst bei reinem Cannabis für ein angenehmeres Raucherlebnis sorgen.

 

Cannabis pur rauchen ohne Hustenreiz 

Das Husten beim Cannabis pur rauchen ist ein bekanntes Problem, das viele Konsumenten vom kompletten Verzicht auf Tabak abhält. Obwohl pure Joints einige Vorteile bieten, kann der ungewohnt scharfe Rauch den Genuss erheblich beeinträchtigen. Dennoch gibt es wirksame Methoden, um das Raucherlebnis deutlich angenehmer zu gestalten.

 

1. Warum kratzt reines Gras? 

Der Hustenreiz beim Konsum von reinem Cannabis hat mehrere Ursachen. Beim Verbrennen entstehen über 2500 chemische Verbindungen, von denen etwa 100 als giftig bekannt sind - darunter Ammoniak, Arsen, Formaldehyd und Cyanwasserstoff. Diese Verbrennungsprodukte reizen die empfindlichen Atemwege. 

Außerdem spielen die Cannabinoide selbst eine Rolle. THC, CBD und verschiedene Terpene können sogenannte TRP-Kanäle im Körper aktivieren - zelluläre Sensoren, die auf verschiedene Reize reagieren und den Hustenreflex auslösen. Dieser Effekt wird durch die hohen Temperaturen beim Verbrennen noch verstärkt, da heiße Luft die Atemwege zusätzlich reizt. 

Ein weiterer Faktor ist die individuelle genetische Veranlagung. Manche Menschen reagieren deutlich empfindlicher auf bestimmte Cannabinoide und Terpene sowie das Rauchen im Allgemeinen. Deshalb kann derselbe Joint bei verschiedenen Personen unterschiedlich starke Hustenreize auslösen.

 

2. Aktivkohlefilter und andere Hilfsmittel 

Aktivkohlefilter sind eine wirksame Lösung gegen den scharfen Rauch beim Cannabis pur rauchen. Durch ihre poröse Struktur und Adsorptionsfähigkeit können sie krebserregende Stoffe besser auffangen als herkömmliche Zigarettenfilter. Studien zeigen, dass sie im Vergleich zu Filtern ohne Kohle 40% weniger Schadstoffe durchlassen. 

Entgegen verbreiteter Mythen filtern Aktivkohlefilter kaum THC heraus. Da THC ein lipophiles Molekül ist, wird die Menge an THC, die von Aktivkohlefiltern zurückgehalten wird, als vernachlässigbar eingestuft. Tatsächlich berichten viele Nutzer, dass der Effekt durch die geringere Menge an inhalierten Nebenprodukten sogar klarer und angenehmer wirkt. 

Neben der Schadstoffreduktion bieten Aktivkohlefilter weitere Vorteile: Sie kühlen den Rauch, mildern den Hustenreiz und sorgen für ein angenehmeres Geschmackserlebnis. Für die bestmögliche Wirkung sollten sie jedoch regelmäßig gewechselt werden, da sie durch Teer und Feuchtigkeit verstopfen können.

 

3. Inhalationstechnik für sanfteres Rauchen 

Die richtige Inhalationstechnik kann den Hustenreiz erheblich reduzieren. Folgende Methoden haben sich bewährt: 

  • 1. Langsame, kontrollierte Züge statt tiefer, kräftiger Inhalation. Entgegen der verbreiteten Annahme wird man nicht höher, wenn man den Rauch länger in der Lunge behält. 
  • 2. Backendampfen: Hierbei nimmt man den Rauch zuerst im Mundraum auf und atmet ihn dann nur langsam ein. Dadurch kühlt der Rauch ab und man nimmt automatisch wohldosierte Züge. 
  • 3. Ausreichend trinken: Vor und während des Konsums Wasser oder besser noch eine warme Tasse Ingwer- oder Pfefferminztee kann den Hals beruhigen und Husten lindern.

 

Allerdings sollte man beachten, dass die sicherste Alternative zum Rauchen das Verdampfen mit einem Vaporizer ist. Beim Verdampfen werden Temperaturen von nur 170 bis 210 Grad Celsius erreicht, wodurch keine schädlichen Verbrennungsprodukte entstehen. Vaporizer reduzieren nachweislich die Inhalation von schädlichem Rauch um bis zu 95% im Vergleich zum Rauchen und liefern zudem kühlere Luft und weniger Nebenprodukte.

 

Tabakersatz: Welche Kräuter sich eignen 

Für alle, die das Cannabis pur rauchen als zu harsh empfinden, bieten Kräutermischungen eine gesündere Alternative zu Tabak. Diese natürlichen Tabakalternativen verbessern nicht nur das Raucherlebnis, sondern bringen auch eigene positive Wirkungen mit.

 

1. Damiana, Königskerze & Co. 

Damiana ist wohl die bekannteste Tabakersatzpflanze mit einer reichen Geschichte. Bereits die Azteken nutzten dieses Heilkraut aus Mittelamerika für rituelle und medizinische Zwecke. Mit ihrem würzigen Aroma und den leichten Zitrus- und Anisnoten brennt sie langsam und gleichmäßig ab. 

Die Königskerze (Verbascum thapsus) überzeugt durch ihre sanften Eigenschaften. Ihre weichen, faserigen Blätter erinnern an Baumwolle und erzeugen einen milden Rauch mit holzigen Untertönen. Besonders angenehm: Sie hilft dabei, die Kratzigkeit beim Inhalieren auszugleichen und wirkt beruhigend auf die Atemwege. 

Weitere beliebte Alternativen sind: 

  • Eibischblätter: Kommen ohne Stiele und haben eine besonders weiche Konsistenz 
  • Lavendel: Ideal für Indica-Sorten, verbreitet beim Rauchen einen würzigen Duft 
  • Hopfen: Als nächster Verwandter des Hanfs erinnert sein Geschmack an bestimmte Cannabissorten 
  • Pfefferminze: Sorgt für eine kühlende Wirkung und macht den Rauch weicher

 

2. Geschmack und Wirkung der Kräuter

Jedes Kraut bringt seine eigenen Geschmacksnoten und Wirkungen in die Mischung ein. Damiana wirkt leicht euphorisierend und stimmungsaufhellend. Tatsächlich kann sie helfen, Nebenwirkungen von THC wie Paranoia zu mildern. Außerdem ist sie für ihre aphrodisierende Wirkung bekannt und verstärkt besonders gut die Effekte von Sativa-Sorten. 

Die Königskerze hingegen hat einen zurückhaltenden Geschmack, der das Cannabisaroma nicht überdeckt. Sie wirkt beruhigend und lässt einen Joint langsamer und gleichmäßiger abbrennen. 

Für die optimale Wirkung empfehle ich, Kräuter gezielt nach ihren Eigenschaften auszuwählen: Möchtest du aktivierende Effekte, greife zu Damiana oder Pfefferminze. Für entspannende Wirkungen eignen sich hingegen Lavendel oder Hopfen besonders gut.

 

3. Wo man sichere Mischungen bekommt 

Fertige Kräutermischungen sind mittlerweile in vielen Headshops und Online-Shops erhältlich. Besonders bewährt haben sich: 

  • Flow's Bio mit Mischungen wie "A Day-Dream" (viel Damiana, aktivierend) oder "Omas Garten" (beruhigend) 
  • Knaster in verschiedenen Sorten wie "Special Quality", "Hemp" oder "Fresh" mit Minze 
  • Real Leaf mit sortenspezifischen Mischungen wie "Bubba Kush" oder "Jack Herer", die echte Cannabis-Terpene enthalten 
  • Greengo mit einer frischen, leicht nach Minze schmeckenden Mischung 
  • Bobby Green mit handverlesenen, mild schmeckenden Kräutern

 

Die Mischungsverhältnisse kannst du je nach persönlicher Vorliebe anpassen. Ein gutes Startverhältnis ist 70% Cannabis und 30% Kräuter – oder ein Verhältnis von 50:50, wenn du sonst pur rauchst.

 

Schlussfolgerung 

Zusammenfassend zeigt sich, dass der Umstieg auf Cannabis pur rauchen zwar anfangs eine Herausforderung darstellt, sich aber aus gesundheitlicher Sicht definitiv lohnt. Besonders die Vermeidung der schädlichen Tabakzusätze und das reinere Geschmackserlebnis sprechen für diese Konsumform. 

Letztendlich kommt es auf die richtige Technik an. Mit der passenden Vorbereitung, hochwertigen Materialien und etwas Übung lassen sich pure Joints drehen, die gleichmäßig abbrennen und angenehm zu rauchen sind. Tatsächlich berichten viele Konsumenten nach der Umstellung von einem klareren High und besserer Kontrolle über ihren Konsum. 

Falls der pure Joint zu kratzig sein sollte, bieten Aktivkohlefilter oder natürliche Kräutermischungen praktische Alternativen. Diese ermöglichen ein sanfteres Raucherlebnis ohne die Nachteile von Tabak. Auch das Verdampfen stellt eine moderne, gesündere Option dar. 

Der Trend zum tabakfreien Cannabiskonsum wird sich in den kommenden Jahren sicherlich weiter verstärken. Mit den Tipps aus diesem Ratgeber sind Sie bestens vorbereitet, um Teil dieser positiven Entwicklung zu werden und Cannabis in seiner reinsten Form zu genießen.

 

FAQs 

Q1. Wie kann ich Cannabis am gesündesten konsumieren?

Die gesündeste Methode ist die Verwendung eines Vaporizers. Dieser erhitzt das Cannabis auf eine Temperatur, bei der die Wirkstoffe verdampfen, ohne zu verbrennen. So werden schädliche Verbrennungsprodukte reduziert und die Lunge geschont. 

Q2. Was sind die Vorteile des puren Cannabis-Konsums ohne Tabak?

Purer Cannabis-Konsum bietet ein reineres Geschmackserlebnis und vermeidet die schädlichen Zusatzstoffe des Tabaks. Viele Nutzer berichten von einem klareren High und einer besseren Kontrolle über ihren Konsum. 

Q3. Welche Alternativen gibt es, wenn der pure Joint zu kratzig ist?

Aktivkohlefilter können den Rauch kühlen und Schadstoffe reduzieren. Natürliche Kräutermischungen wie Damiana oder Königskerze bieten eine sanftere Alternative. Auch das Verdampfen mit einem Vaporizer ist eine schonende Option. 

Q4. Wie rolle ich einen puren Cannabis-Joint, der gleichmäßig abbrennt?

Verwende fein gemahlenes Cannabis und verteile es gleichmäßig. Rolle den Joint fest, aber nicht zu straff. Ein Trick ist, mit einem Zahnstocher vorsichtig einen Tunnel durch den Joint zu ziehen, um den Luftzug zu verbessern. 

Q5. Welche Teile der Cannabispflanze werden zum Rauchen verwendet?

Üblicherweise werden die getrockneten Blüten (Marihuana oder "Gras") oder das Harz der Blütenstände (Haschisch) verwendet. Seltener kommt auch Haschischöl zum Einsatz, ein konzentrierter Auszug des Cannabis-Harzes.

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