27 Zigarettenpreise in der EU 2025: Ländervergleich mit Überraschungen

by Lucy 21. Juli 2025

Hast Du eine Ahnung, wie extrem die Zigarettenpreise in der EU variieren? In Norwegen zahlst Du tatsächlich satte 16,00 Euro für eine Schachtel, während Du in Ländern wie Kasachstan, Kosovo oder Mazedonien weniger als 2,30 Euro hinblättern musst!

Wir haben uns die aktuellen Preisunterschiede genauer angeschaut und waren selbst überrascht. Der durchschnittliche Preis für Zigaretten in Europa lag 2022 bei 4,67 Euro pro Packung, aber die Spanne ist wirklich beeindruckend. In Irland kostet eine Schachtel zwischen 12-15 Euro, in Frankreich musst Du etwa 10 Euro für eine Packung Marlboro zahlen, während in Bulgarien der Preis bei nur 2,41 Euro liegt.

Diese enormen Preisunterschiede sind besonders interessant, wenn Du bedenkt, dass in Deutschland die Tabaksteuer rund 60 Prozent des Verkaufspreises ausmacht. Und hier zahlen wir aktuell etwa 7,00 Euro für eine Schachtel Marlboro. Wusstest Du übrigens, dass im Jahr 2002 eine Packung Zigaretten im Durchschnitt nur 3 Euro kostete? Heute zahlt man mehr als das Doppelte!

 

Deutschland

 

Zigarettenpreise in Deutschland 2025

Die Zigarettenpreise klettern in Deutschland stetig nach oben. Der durchschnittliche Preis für eine Packung (20 Stück) liegt 2024 bereits bei 8,20 €. Für eine komplette Stange Zigaretten zahlt man somit etwa 82 €. Der Hauptgrund für diese Entwicklung: Die Tabaksteuer steigt zum 1. Januar 2025 erneut an - von 11,15 Cent auf 11,71 Cent pro Zigarette. Darüber hinaus erhöht sich auch die Steuer für Feinschnitt-Tabak von 54,39 € auf 57,85 € pro Kilo[33].

Allerdings ist das erst der Anfang. Die Tabaksteuer wird bis 2026 jährlich angehoben. Infolgedessen können Raucher mit weiteren Preiserhöhungen rechnen. Zum Vergleich: Im Jahr 2002 kostete eine Schachtel Zigaretten im Premium-Segment nur etwa 3 €. Bis 2024 hat sich dieser Preis fast verdreifacht. Die bekannteste Marke kostet mittlerweile 8,70 € pro Packung - das entspricht 43,50 Cent pro Zigarette.

 

Beliebte Marken in Deutschland

Die Deutschen haben klare Favoriten beim Zigarettenkonsum:

  • - Marlboro: Mit etwa 4,7 Millionen Konsumenten im Jahr 2023 die beliebteste Marke
  • - L&M: Folgt mit 4,1 Millionen Rauchern auf Platz zwei
  • - Pall Mall: Rund 3,9 Millionen Deutsche griffen 2023 zu dieser Marke

 

Weitere beliebte Marken sind JPS, West, Gauloises Blondes und Lucky Strike. Wer sparen möchte, findet günstigere Alternativen wie Las Vegas Blue und Red, die mit 28,50 Cent pro Zigarette zu den preiswertesten gehören.

 

Rauchergesetze in Deutschland

Das Bundesnichtraucherschutzgesetz von 2007 regelt den Nichtraucherschutz in Deutschland. Es verbietet das Rauchen in öffentlichen Verkehrsmitteln und Einrichtungen des Bundes. Seit März 2024 gilt dieses Verbot auch für Cannabis und E-Zigaretten.

Jedoch ist die Gesetzeslage uneinheitlich, da jedes Bundesland eigene Regelungen hat. Während man in Bremen in kleineren Kneipen noch rauchen darf, gelten in Bayern strenge Verbote für alle Gaststätten, Diskotheken und Festzelte. Diese Uneinheitlichkeit führt oft zu Verwirrung bei Rauchern und Nichtrauchern gleichermaßen.

Laut Robert Koch-Institut sterben in Deutschland jährlich etwa 127.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Die Zahl der Raucher sinkt jedoch: von 22 Millionen im Jahr 2000 auf voraussichtlich 16 Millionen im Jahr 2025.

 

Frankreich

 

Frankreich verschärft kontinuierlich seine Tabakpolitik. Die steigenden Preise und strengen Rauchverbote machen das Land zu einem der restriktivsten in Europa.

 

Zigarettenpreise Frankreich 2025

Die Zigarettenpreise in Frankreich haben seit 2019 deutliche Sprünge gemacht. Ab Juni 2025 kostet eine Schachtel mit 20 Zigaretten zwischen 11,50 € und 13 €. Im Vergleich zu Deutschland, wo der Durchschnittspreis für Premium-Zigaretten bei 8,70 € liegt, zahlen französische Raucher fast 50% mehr. Beliebte Marken im Einzelnen:

  • - Marlboro: 11,50 €
  • - Marlboro Gold: 13 €
  • - Lucky Strike: 12,40 €
  • - Chesterfield: 12,50 €
  • - Camel: 12,50 €
  • - Winfield: 12,50 €

 

Für Drehtabak fallen sogar 17,40 € bis 18,50 € pro Päckchen an. Die französische Regierung hat bereits fixiert, dass der Preis 2026 auf 13 € steigen wird. Langfristig plant der französische Senat sogar, die Preise jährlich um mindestens 5% anzuheben, um bis 2040 einen Preis von 25 € pro Packung zu erreichen.

 

Rauchverbot und Gesetzeslage

Seit Juli 2025 gilt in Frankreich ein verschärftes Rauchverbot. Betroffen sind:

  • - Strände und Parks
  • - Bushaltestellen
  • - Die Umgebung von Schulen (10-Meter-Radius)
  • - Öffentliche Verkehrsmittel und Arbeitsplätze

 

Bei Verstößen droht ein Bußgeld von 135 €. Besonders streng: Wer im Auto raucht, während Kinder unter 12 Jahren mitfahren, riskiert bis zu 750 € Strafe. Allerdings darf man nach wie vor auf Café-Terrassen rauchen, solange diese vom Innenraum abgetrennt sind. Für E-Zigaretten gelten teilweise Ausnahmen – sie sind in Sportstadien, Hotels, Restaurants und Nachtclubs erlaubt.

 

Markenvielfalt in Frankreich

Die französische Zigarettenkultur ist eng mit Marken wie Gauloises und Gitanes verbunden. Gauloises mit seinem ikonischen gallischen Helm symbolisiert französische Identität und Lebensart. Interessanterweise werden Gauloises seit 2016 nicht mehr in Frankreich hergestellt.

Gitanes, erkennbar an der tanzenden Flamenco-Frau auf der Packung, war besonders in Künstlerkreisen beliebt. Berühmte Persönlichkeiten wie Albert Camus, Serge Gainsbourg und Jean-Paul Sartre waren bekannte Gitanes-Raucher.

Die französische Raucherquote sinkt allmählich. 2023 gab weniger als jeder Vierte zwischen 18 und 75 Jahren an, täglich zu rauchen – ein historisches Tief. Dennoch sterben jährlich etwa 75.000 Menschen in Frankreich an den Folgen des Rauchens.

 

Italien

 

Italien bietet für Raucher einen interessanten Kontrast zu seinen nördlichen Nachbarn. Mit moderateren Preisen und regionalen Besonderheiten bei den Rauchverboten ist das Land für viele Tabakkonsumenten attraktiv.

 

Was kosten Zigaretten in Italien?

In Italien liegen die Zigarettenpreise deutlich unter dem französischen Niveau. Eine Packung Marlboro Gold kostet aktuell 6,50 €, während Philip Morris Filter Kings für etwa 5,50 € erhältlich sind. Die meisten Marken bewegen sich in einer Preisspanne zwischen 4,20 € und 6 € pro 20er-Packung.

Anfang 2025 trat allerdings eine Preiserhöhung in Kraft. Betroffen waren 63 Zigarettenmarken, 37 Zigarrensorten und 14 Variationen von geraspeltem Tabak. Die Steigerung fiel mit 10 bis 30 Cent pro Packung moderat aus. Hintergrund ist eine Anpassung der Verbrauchsteuern, die für 2025 auf 29,50 € je tausend Zigaretten festgesetzt wurde.

Dennoch bleibt Italien im europäischen Vergleich preiswert. Zum Vergleich: In Deutschland kostet eine Packung Marlboro zwischen 7,40 € und 8 €. Möglicherweise ändert sich dies in Zukunft, da Gesundheitsorganisationen deutlich höhere Steuern fordern. Eine Umfrage ergab, dass 60% der Italiener eine Erhöhung auf über 11 € befürworten würden.

 

Rauchergesetze in Italien

Besonders streng sind die Rauchverbote in Mailand. Seit Januar 2025 ist dort das Rauchen im Freien fast überall verboten. Erlaubt ist es nur noch an isolierten Orten mit mindestens zehn Metern Abstand zu anderen Personen. Bei Verstößen drohen Bußgelder von bis zu 240 €.

Auch Rom plant ähnliche Einschränkungen im historischen Zentrum. Bereits jetzt gilt in Italien ein Rauchverbot in:

  • - Restaurants und Bars (außer in speziellen Raucherzimmern)
  • - Büros und öffentlichen Gebäuden
  • - Zügen und Bahnhöfen
  • - Autos mit Minderjährigen oder Schwangeren

 

Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Luftqualität zu verbessern und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.

 

Beliebte Marken in Italien

Zu den meistverkauften Zigarettenmarken in Italien gehören:

  • -  Marlboro (verschiedene Varianten)
  • - Chesterfield
  • - Philip Morris
  • - Diana (heimische Marke)
  • - MS (traditionelle italienische Marke)

 

Die Raucherquote in Italien liegt bei etwa 24% der erwachsenen Bevölkerung, die durchschnittlich 12 Zigaretten täglich konsumieren. Das Durchschnittsalter für den ersten Kontakt mit Nikotin liegt zwischen 13 und 14 Jahren. Jährlich sind in Italien über 93.000 Todesfälle auf das Rauchen zurückzuführen.

 

Spanien

Spanien setzt beim Raucherschutz auf strikte Verbote und hält gleichzeitig die Zigarettenpreise vergleichsweise moderat. Diese Kombination macht das Land zu einem besonderen Fall in der EU-Tabakpolitik.

 

Zigarettenpreise in Spanien 2025

Die Zigarettenpreise in Spanien liegen im mittleren europäischen Preisfeld. Eine Packung kostet durchschnittlich etwa 4,00 €, wobei beliebte internationale Marken wie Marlboro mit etwa 5,50 € etwas teurer sind. Seit April 2025 verzeichnet Spanien allerdings einen merklichen Preisanstieg. Besonders Premium-Marken wie Rothmans Blue und Red sind mit 6,65 € pro Packung betroffen. Manche Zigarettenschachteln kosten inzwischen sogar bis zu 10 €.

Im Vergleich zu Deutschland, wo eine Packung Marlboro etwa 7,00 € kostet, bietet Spanien trotz der Erhöhungen noch immer einen Preisvorteil von etwa 1,50 €. Darüber hinaus sind Zigaretten auf den Kanarischen Inseln aufgrund der Mehrwertsteuerbefreiung etwa 10% günstiger als auf dem spanischen Festland.

 

Rauchverbot im Freien

Spanien gilt als erstes Land, in dem das Rauchen auch im Freien verboten wurde. Wenn kein Mindestabstand von 2 Metern zu anderen Personen gewährleistet werden kann, ist das Rauchen untersagt. Das spanische Gesundheitsministerium hat kürzlich eine weitere Ausweitung der Anti-Raucher-Gesetzgebung angekündigt.

Zu den neu definierten rauchfreien Zonen gehören:

  • - Universitätsgelände und Schulhöfe
  • - Außenbereiche von Nachtclubs
  • - Lieferwagen und Arbeitsfahrzeuge
  • - Sportanlagen und Gemeinschaftsschwimmbäder
  • - Überdachte Bushaltestellen

 

Besonders umstritten ist das geplante Rauchverbot an der Außenbestuhlung von Bars und Restaurants. Bislang haben sich jedoch nur fünf Regionen diesem Plan angeschlossen, darunter Katalonien und die Kanarischen Inseln.

 

Einheimische Marken

"Fortuna" ist die meistverkaufte einheimische Zigarettenmarke in Spanien. Sie zeichnet sich durch einen charakteristischen blonden Tabak aus und gehört zum unteren Preissegment. Eine Stange Fortuna (rot) kostet etwa 25 €.

Andere beliebte lokale Marken sind preisgünstige Alternativen wie John Player Silver, die für unter 20 € pro Stange erhältlich sind. Trotz dieser moderaten Preise sinkt der Zigarettenkonsum in Spanien. Etwa 30% der Männer und 20% der Frauen rauchen noch, aber das Marktvolumen wird voraussichtlich weiter abnehmen, da immer mehr Menschen auf alternative Rauchformen wie E-Zigaretten umsteigen.

 

Portugal

Portugal nimmt in der europäischen Tabaklandschaft eine interessante Mittelposition ein. Mit moderaten Preisen und schrittweise verschärften Regelungen entwickelt sich das Land zu einem besonderen Fall in der EU-Tabakpolitik.

 

Zigarettenpreise Portugal 2025

Die Zigarettenpreise in Portugal bewegen sich aktuell zwischen 5,30 € und 5,60 € pro 20er-Schachtel. Namhafte Marken wie Marlboro, Gauloises oder Lucky Strike sind dabei teurer als No-Name-Produkte. Im Vergleich zu Deutschland sind Zigaretten in Portugal deutlich günstiger, was das Land für preisbewusste Raucher attraktiv macht.

Der portugiesische Tabakmarkt verzeichnet 2025 einen Gesamtumsatz von etwa 2,2 Milliarden Euro. Allerdings prognostizieren Experten bis 2030 einen jährlichen Umsatzrückgang von 2,73%. Pro Kopf werden in Portugal etwa 240,41 € für Tabakwaren ausgegeben.

 

Regelungen für Raucher

Seit 2008 gilt in Portugal ein weitreichendes Rauchverbot in allen öffentlichen Gebäuden wie Schulen, Krankenhäusern und Universitäten sowie in Restaurants, Theatern, Kinos und öffentlichen Verkehrsmitteln. Für Gaststätten gelten Sonderregelungen: Lokale unter 100 Quadratmetern können das Rauchen erlauben, sofern eine adäquate Entlüftung gewährleistet ist. Größere Lokale dürfen Raucherzonen einrichten, die entweder räumlich abgetrennt sein oder über spezielle Entlüftungsanlagen verfügen müssen.

Ab 2025 verschärft Portugal seine Tabakpolitik erheblich. Dann sind Zigaretten und Tabakerzeugnisse nur noch in Tabakläden, an Tankstellen und Flughäfen erhältlich. Der Verkauf in Restaurants, Bars, Konzertsälen und Kasinos wird untersagt. Außerdem wird das Rauchen in Außenbereichen nahe öffentlicher Gebäude verboten.

 

Marken und Alternativen

Der portugiesische Tabakmarkt wird von internationalen Konzernen dominiert. Die fünf wichtigsten Produzenten sind China National Tobacco Corporation, Philip Morris International, British American Tobacco, Japan Tobacco International und Imperial Tobacco.

Zunehmend verändern sich die Kundenpräferenzen in Portugal. Es gibt eine wachsende Nachfrage nach Produkten mit geringerem Nikotingehalt und weniger schädlichen Inhaltsstoffen. E-Zigaretten gewinnen deutlich an Beliebtheit, da sie als weniger schädlich gelten und eine größere Auswahl an Geschmacksrichtungen bieten.

Bemerkenswert ist, dass Portugal eines der Länder mit dem höchsten Tabakkonsum pro Kopf in Europa ist. Gleichzeitig steigt der Online-Anteil am Gesamtumsatz – 2025 werden voraussichtlich etwa 1% des Tabakumsatzes online generiert.

 

Irland

Nirgendwo in der EU zahlen Raucher so viel wie in Irland. Das Land verfolgt seit Jahren eine konsequente Anti-Tabak-Strategie und gilt als Vorreiter strenger Rauchverbote in Europa.

 

Zigarettenpreise Irland 2025

Irland führt die europäische Preistabelle für Zigaretten mit deutlichem Abstand an. Eine Packung kostet zwischen 12-15 Euro, was fast doppelt so viel ist wie in Deutschland. Der Preis für Tabak liegt sogar zwischen 15 und 25 Euro für 50 Gramm. Bereits Anfang 2022 erhöhte Irland die Tabaksteuer um 50 Cent, wodurch eine Schachtel im Durchschnitt 15 Euro kostet. Diese kontinuierlichen Preiserhöhungen sind Teil einer langfristigen Strategie - seit sechs Jahren steigt der Preis jährlich um diesen Betrag.

Im Online-Handel wird für 2025 ein Umsatz von etwa 154,73 Millionen Euro im Zigarettenmarkt prognostiziert. Die Zahl der Raucher soll bis 2029 auf 317.800 ansteigen, was einer Penetrationsrate von 5,0% entspricht.

 

Warum Irland so teuer ist

Die hohen Preise sind kein Zufall, sondern bewusstes Element einer umfassenden Gesundheitsstrategie. Seit über 30 Jahren verfolgt Irland eine konsequente Tabakprävention. Die Regierung hat ein klares Ziel: Bis 2030 soll der Anteil der Raucher auf 5% oder weniger sinken.

Diese Politik zeigt Wirkung: Zwischen 2013 und 2020 sank die Raucherquote von 21,5% auf 15,4%. Aktuell rauchen etwa 18% der irischen Bevölkerung über 15 Jahren. Besonders bei Jugendlichen sind die Erfolge beeindruckend: Von über 20% rauchenden Teenagern 1998 sank die Quote auf nur noch 5% im Jahr 2018.

 

Rauchergesetze in Irland

Irland war 2004 das erste EU-Land mit einem landesweiten Rauchverbot in geschlossenen öffentlichen Räumen. Dieses Verbot gilt für alle Pubs, Restaurants und Arbeitsplätze. Bei Verstößen drohen Geldbußen von bis zu 3000 Euro.

Darüber hinaus plant die irische Regierung, das Mindestalter für den Kauf von Tabakwaren von 18 auf 21 Jahre anzuheben. Der Gesundheitsminister Stephen Donnelly begründet dies damit, dass das Risiko, Raucher zu werden, zwischen 18 und 21 Jahren besonders hoch sei. Das neue Gesetz soll allerdings nicht für Personen gelten, die derzeit zwischen 18 und 21 Jahre alt sind.

Irland verbietet zudem das Rauchen innerhalb von 20 Metern vor Eingängen öffentlicher Gebäude. In privaten Bereichen und speziell ausgewiesenen Zonen ist Rauchen nach wie vor erlaubt.

 

Belgien

Belgien verfolgt eine zweigleisige Strategie bei der Tabakkontrolle mit steigenden Preisen und gleichzeitigen Verboten für Raucher. Das Land nimmt dabei eine bemerkenswerte Position in der europäischen Tabakpolitik ein.

 

Zigarettenpreise Belgien 2025

Die Zigarettenpreise in Belgien sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Der Durchschnittspreis für eine Zigarettenschachtel liegt aktuell bei 8 Euro. Allerdings werden Raucher ab Januar 2024 tiefer in die Tasche greifen müssen: Durch eine Erhöhung der Tabaksteuer steigt der Preis um etwa 25 Prozent. Eine Packung Marlboro kostet dann rund 10 Euro statt bisher 8 Euro. Auch Drehtabak wird teurer – eine 100-Gramm-Dose kostet ab 2024 sogar 4 Euro mehr.

Darüber hinaus plant Belgien ab Januar 2025 ein Auslageverbot für Tabakwaren. Zigaretten müssen dann in separaten Räumen oder verschlossenen Schränken aufbewahrt werden. Supermärkte mit mehr als 400 Quadratmetern Fläche dürfen ab Juli 2025 überhaupt keine Tabakwaren mehr verkaufen.

 

Rauchverbot im Auto

In Belgien gilt seit dem 1. Januar 2021 ein strenges Rauchverbot im Auto, wenn Minderjährige mitfahren. Bei Verstößen drohen Bußgelder ab 130 Euro. Diese Maßnahme soll Kinder und Jugendliche vor den Gefahren des Passivrauchens schützen.

Untersuchungen zeigen, dass die Konzentration von Tabakrauchpartikeln im Fahrzeuginneren selbst bei geöffnetem Fenster rapide ansteigt – vergleichbar mit einer Raucherkneipe. Weltweit sterben jährlich etwa 166.000 Kinder an den Folgen des Passivrauchens.

Außerdem wird ab Frühjahr 2024 das Rauchverbot auf den professionellen Personenverkehr ausgeweitet, wozu Taxis und Reisebusse zählen.

 

Beliebte Marken in Belgien

Die L&M-Zigaretten zählen in Belgien zu den beliebtesten Marken, nicht zuletzt wegen ihres günstigen Preises. Die Raucherquote liegt bei nur 19 Prozent.

Eine besondere Rolle in der belgischen Tabakgeschichte spielte die Marke "Belga", die 1923 von den Tabakhändlern Alphonse und François Vander Elst gegründet wurde. Der Name "Belga" stammte von der damaligen belgischen Währung und entsprach genau dem Preis einer Packung. Mit ihrem patriotischen Design in den Farben der belgischen Flagge entwickelte sich Belga zur beliebtesten Marke des Landes. Im Juni 2014 verschwand die traditionsreiche Marke nach fast 100 Jahren vom Markt und wurde durch Lucky Strike ersetzt.

 

Niederlande

Die Niederlande haben sich als Vorreiter in der Tabakkontrolle etabliert und gehören zu nur vier Ländern weltweit, die alle von der WHO empfohlenen Maßnahmen zur Eindämmung des Tabakkonsums umgesetzt haben.

 

Zigarettenpreise in den Niederlanden

Die Niederlande haben mit 7,66 € den zweithöchsten Steuersatz in der EU. Eine 25er-Packung Zigaretten kostet aktuell etwa 10 Euro. Allerdings schockten die Preiserhöhungen im Jahr 2024 viele Raucher: Die Preise für Zigaretten stiegen um 24 Prozent, während Tabak zum Selbstdrehen sogar um 45 Prozent teurer wurde. Diese drastische Maßnahme hatte bemerkenswerte Auswirkungen:

  • - Etwa 7 Prozent der Raucher hörten vollständig auf
  • - 22 Prozent reduzierten ihren Konsum
  • - 14 Prozent wechselten zu günstigeren Marken

 

Trotzdem kauften niederländische Raucher infolgedessen vermehrt im Ausland ein. Während 2020 nur 30 Prozent der Tabakwaren jenseits der Grenze erworben wurden, stieg dieser Anteil 2023 auf 40 Prozent und 2024 sogar auf 60 Prozent.

 

Einheitsschachteln und Gesetze

Seit dem 1. Oktober 2020 dürfen Zigaretten in den Niederlanden nur noch in unattraktiven braun-grünen Einheitsverpackungen verkauft werden. Auf diesen standardisierten Schachteln dürfen ausschließlich der Markenname und die Zigarettenart in vorgeschriebener Schrift sowie die üblichen Gesundheitswarnungen erscheinen. Händler durften ihre alten Bestände noch ein Jahr lang verkaufen.

Darüber hinaus wurde das Rauchverbot kontinuierlich ausgeweitet. Seit Oktober 2020 ist das Rauchen auf niederländischen Bahnsteigen untersagt. Ab Januar 2021 trat ein umfassendes Werbeverbot für Tabakprodukte in allen Verkaufsstellen in Kraft, außerdem müssen Zigaretten seitdem außerhalb des Sichtfelds der Kunden aufbewahrt werden.

 

Raucherquote

Die Niederlande haben mit nur 11 Prozent die zweitniedrigste Raucherquote in der EU nach Schweden (5 Prozent). Dies ist das Ergebnis jahrzehntelanger konsequenter Tabakpolitik. Zwischen 2014 und 2021 sank der Anteil der Raucher von 25,7 auf 20,6 Prozent.

Dennoch beginnen täglich etwa 75 Jugendliche unter 18 Jahren mit dem Rauchen. Deshalb hat die niederländische Regierung das ambitionierte Ziel formuliert, bis 2040 den Raucheranteil auf unter 5 Prozent zu senken und das Rauchen bei Kindern vollständig zu unterbinden.

 

Dänemark

Dänemarks Tabakpolitik ist geprägt durch hohe Steuern und gleichzeitig großzügige Ausnahmen beim Rauchverbot. Diese Kombination führt zu bemerkenswerten Verbraucherreaktionen.

 

Zigarettenpreise in Dänemark

Eine Packung Zigaretten kostet in Dänemark durchschnittlich 9,20 Euro, womit das Land im oberen Preisbereich der EU liegt. Für eine 20er-Packung zahlen Raucher zwischen 8 und 10 Euro, während 30 Gramm Tabak zum Selbstdrehen etwa 70-85 DKK (ca. 9-11 Euro) kosten. Beliebte Marken wie Marlboro bewegen sich preislich im oberen Segment, während No-Name-Produkte etwas günstiger erhältlich sind.

Der dänische Zigarettenmarkt generiert einen Umsatz von etwa 2,0 Milliarden Euro. Pro Kopf werden dabei jährlich 367,44 Euro für Tabakwaren ausgegeben. Der durchschnittliche Jahreskonsum liegt bei etwa 765 Zigaretten pro Person.

 

Rauchergesetze und Ausnahmen

Seit April 2007 gilt in Dänemark ein Rauchverbot in öffentlichen Einrichtungen und an Arbeitsplätzen des öffentlichen Dienstes. Allerdings existieren zahlreiche Ausnahmen: Kneipen unter 40 Quadratmetern dürfen weiterhin Aschenbecher aufstellen, Restaurants können Raucherzonen einrichten und in Ein-Mann-Büros ist das Rauchen ebenfalls erlaubt.

Darüber hinaus ist das Rauchen an Bushaltestellen, in öffentlichen Verkehrsmitteln und seit Januar 2007 in allen Zügen der Dänischen Staatsbahnen untersagt. Entgegen anfänglicher Befürchtungen führte das teilweise Rauchverbot nicht zu Umsatzeinbußen – die Gastronomie verzeichnete nach Einführung sogar ein Umsatzplus von acht Prozent.

 

Preisentwicklung

Die kontinuierlichen Preiserhöhungen haben zu einem interessanten Phänomen geführt: Der Grenzhandel mit Deutschland boomt. Während dänische Bürger 2019 noch 250 Millionen Zigaretten an der deutsch-dänischen Grenze kauften, stieg diese Zahl bis 2022 auf 700 Millionen. In Kronen ausgedrückt bedeutet dies einen Anstieg von 410 Millionen auf 1,15 Milliarden.

Trotzdem plant eine Mehrheit der Dänen weitere Preiserhöhungen – laut einer Umfrage befürworten viele sogar einen Anstieg auf bis zu 100 Kronen (ca. 13,40 Euro) pro Schachtel. Aktuell kostet eine Packung im Schnitt 60 Kronen (ca. 8 Euro).

Die Raucherquote in Dänemark sinkt. Experten prognostizieren einen jährlichen Absatzrückgang von 1,21% bis 2030. Gleichzeitig gibt es einen wachsenden Trend zu rauchfreien Alternativen wie E-Zigaretten und Tabakerhitzern. Das Verbot von Mentholzigaretten seit 2020 hat diesen Trend zusätzlich verstärkt.

 

Schweden

Mit erstaunlich niedrigen Raucherquoten setzt Schweden neue Maßstäbe in der EU-Tabakpolitik. Das Land könnte als erstes weltweit offiziell rauchfrei werden und verfolgt dabei einen einzigartigen Ansatz.

 

Zigarettenpreise in Schweden

Überraschenderweise gehört Schweden nicht zu den teuersten Ländern für Raucher. Eine Schachtel Marlboro kostet nur 6,98 Euro. Im Vergleich zu Irland mit bis zu 15 Euro oder Frankreich mit etwa 11,50 Euro ist dies vergleichsweise günstig. Allerdings beeinflusst die hohe Tabaksteuer die Preisgestaltung deutlich. Schweden hat eine der höchsten Tabaksteuern in Europa, was generell zu höheren Preisen für Tabakprodukte führt.

Der Umsatz im schwedischen Tabakwarenmarkt beträgt 2025 etwa 1,9 Milliarden Euro, wobei online etwa 11% des Gesamtumsatzes generiert werden. Pro Kopf werden in Schweden rund 197,93 Euro für Tabakwaren ausgegeben.

 

Rauchfrei bis 2025?

Schwedens ambitioniertes Ziel, bis 2025 komplett rauchfrei zu werden, könnte tatsächlich bereits 2023 erreicht worden sein. Nach Definition der WHO gilt ein Land als rauchfrei, wenn weniger als 5% der Bevölkerung raucht. Damit wäre Schweden das erste Land weltweit mit diesem Status.

Um dieses Ziel zu erreichen, hat Schweden bereits seit Jahren konsequente Maßnahmen ergriffen:

  • - Bereits 2005 wurde ein Rauchverbot in der Gastronomie eingeführt
  • - 2019 folgten weitere Verbote an Bushaltestellen, Bahnsteigen und Spielplätzen
  • - Heute darf nicht einmal mehr vor Restaurants geraucht werden

 

Raucherquote in Schweden

Die Raucherquote in Schweden beträgt derzeit etwa 5,31% - damit ist das Land nahezu rauchfrei. Bei Männern liegt der Wert sogar schon unter 5% (4,91%). Besonders bemerkenswert: In der Altersgruppe 16 bis 29 Jahre rauchen nur noch 3% - verglichen mit dem EU-Durchschnitt von etwa 23%.

Diese niedrige Raucherquote ist allerdings kein Beweis für Nikotinabstinenz. Der Gesamtnikotinkonsum stieg von 18,51% im Jahr 2022 auf 20,21% im Jahr 2024. Der Grund: Viele Schweden konsumieren stattdessen Snus - einen feuchten Tabak, der zwischen Zahnfleisch und Oberlippe platziert wird. Etwa 20% der Männer und 7% der Frauen nutzen täglich Snus.

Dank dieser Entwicklung hat Schweden nicht nur die niedrigste Raucherquote in der EU, sondern auch die niedrigste rauchbedingte Sterblichkeitsrate.

 

Norwegen

Mit den höchsten Zigarettenpreisen in Europa setzt Norwegen deutliche Zeichen in der Tabakpolitik. Die Kombination aus extremen Preisen und strengen Gesetzen hat das Land zu einem Musterbeispiel für erfolgreiche Raucherprävention gemacht.

 

Zigarettenpreise Norwegen 2025

Wer in Norwegen raucht, zahlt dafür mehr als irgendwo sonst in Europa. Eine Schachtel Zigaretten kostet hier satte 16,00 Euro. Manche Quellen berichten sogar von 90 Kronen (etwa 11,50 Euro) für eine einfache Packung. Der Umsatz im norwegischen Zigarettenmarkt beträgt 2025 etwa 1,2 Milliarden Euro. Auf die Bevölkerung umgerechnet werden im Jahr 2025 in Norwegen etwa 251,15 Euro pro Kopf im Zigarettenmarkt umgesetzt.

Allerdings zeigt der Markt eine deutliche Verschiebung hin zu rauchfreien Alternativen. Experten prognostizieren für den Zeitraum 2025-2030 ein jährliches Umsatzwachstum von 2,40%. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch liegt 2025 bei rund 352,12 Stück.

 

Warum Norwegen am teuersten ist

Die hohen Preise sind hauptsächlich auf Norwegens extreme Tabaksteuer zurückzuführen - eine der höchsten weltweit. Diese Steuerbelastung hat zwei bemerkenswerte Folgen: Einerseits floriert der Schwarzmarkt für Zigaretten, andererseits erklärt sie den sehr geringen Anteil an Rauchern von nur 9% der Bevölkerung.

Zudem ist in Norwegen jegliche Tabakwerbung verboten. Dadurch wird die Markenbekanntheit und -präferenz der Verbraucher weniger stark von Werbung beeinflusst als in anderen Ländern.

 

Rauchergesetze

Seit 2004 gilt in Norwegen ein striktes Rauchverbot. Es ist verboten, in geschlossenen öffentlichen Räumen, Geschäften, Bars, Cafés und Restaurants zu rauchen. Wer rauchen möchte, muss grundsätzlich vor die Tür.

Besonders bemerkenswert: Bei Verstößen wird nicht der Raucher selbst bestraft, sondern der Inhaber der Örtlichkeit. Bei wiederholten Verstößen kann dieser sogar seine Lizenz verlieren. Die Einfuhr von Zigaretten unterliegt außerdem strengen Zollvorschriften.

Die vernünftigen Norweger befolgen diese Gesetze überwiegend brav und finden sie mehrheitlich gut. Offenbar zeigt die konsequente Tabakpolitik Wirkung - das steigende Gesundheitsbewusstsein führt dazu, dass immer mehr Menschen mit dem Rauchen aufhören.

 

Polen

Polen ist ein Paradies für preisbewusste Raucher aus Deutschland, besonders aus den Grenzregionen. Die niedrigen Preise machen das Land zu einem beliebten Ziel für Tabaktouristen.

 

Zigarettenpreise Polen 2025

In Polen zahlen Raucher deutlich weniger als in Deutschland - aktuell etwa die Hälfte des deutschen Preises. Während eine Packung in Deutschland 2024 durchschnittlich etwas mehr als acht Euro kostet, sind es in Polen nur etwa vier Euro. Allerdings ändert sich diese Situation bald: Ab März 2025 steigt die Verbrauchssteuer auf Tabakprodukte um satte 25%. Die günstigste Schachtel wird dann voraussichtlich knapp fünf Euro kosten.

Diese Märzerhöhung ist jedoch nur der Anfang eines mehrjährigen Steuerplans der polnischen Regierung:

  • - 2025: Erhöhung um 25% (ab März)
  • - 2026: Weitere Steigerung um 20%
  • - 2027: Zusätzliche Erhöhung um 15%

 

Nach Einschätzungen des Finanzministeriums wird der Preis für eine Zigarettenpackung jährlich um etwa 2,7 bis 3,1 Zloty steigen, was in drei Jahren einen Gesamtanstieg von nahezu 10 Zloty bedeutet.

 

Beliebte Marken in Polen

In Polen sind sowohl internationale als auch nationale Marken erhältlich. Zu den beliebtesten zählen:

  • - Chesterfield
  • - Marlboro
  • - West
  • - Camel
  • - Pall Mall

 

Besonders Chesterfield gehört zu den meistverkauften Produkten. Eine Besonderheit ist die sogenannte "Big Box", die zehn Schachteln mit jeweils 22 statt 20 Zigaretten enthält und preislich attraktiver ist. Außerdem sind Energy-Drinks neben Zigaretten ein echter Verkaufsschlager, da der Preisunterschied zu Deutschland in den letzten Jahren besonders groß geworden ist.

 

Raucherzonen und Gesetze

Seit dem 15. November 2010 gilt in Polen ein Rauchverbot in allen öffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln. Dieses umfasst:

  • - Öffentliche Verkehrsmittel
  • - Bushaltestellen und Bahnhöfe
  • - Spielplätze
  • - Schulen
  • - Theater und Museen

 

Allerdings existieren Ausnahmen für Gaststätten, wenn diese einen getrennten Raum für Raucher mit ausreichender Belüftung vorweisen können. Bei Verstößen drohen empfindliche Strafen von bis zu 20.000 Złoty (etwa 4.700 Euro).

Für Reisende wichtig: Seit 2009 dürfen bis zu 800 Zigaretten pro Person aus Polen nach Deutschland eingeführt werden. Händler im Grenzgebiet warnen jedoch vor dem Kauf von inoffiziellen Zigaretten ohne oder mit gefälschter Steuerbanderole, da diese qualitativ bedenklich sein können und Probleme mit dem deutschen Zoll drohen.

 

Tschechien

Tschechien verliert allmählich seinen Status als günstiges Tabakparadies. Die steigenden Zigarettenpreise und strenge Rauchergesetze überraschen viele Besucher, die das Land früher als Schnäppchenziel kannten.

 

Zigarettenpreise Tschechien 2025

Die Tabaksteuer in Tschechien ist in den letzten vier Jahren um fast 40 Prozent gestiegen. Seit Februar 2024 wurden die Preise erneut um zehn Prozent angehoben, mit weiteren jährlichen Steigerungen von etwa fünf Prozent bis 2027. Eine Schachtel einer bekannten Marke kostet aktuell 149 Kronen, umgerechnet etwa 6,14 Euro. Zum Vergleich: In Deutschland zahlt man etwa 6,90 Euro.

Prognosen zufolge könnte eine Markenzigarettenschachtel bis 2027 über 8 Euro kosten. Bereits jetzt reisen immer mehr Tschechen nach Polen, wo Zigaretten etwa 30 Prozent günstiger sind. Die aktuelle Preisübersicht bekannter Marken:

Marke Preis 2025 in CZK Euro (ca.)
Sparta Classic 126 Kč 5,10 €
Petra Klasik 20 116 Kč 4,70 €
Marlboro Red 120 Kč 4,90 €
Camel Filters 110 Kč 4,50 €

Einheimische Marken

Neben internationalen Marken wie Camel oder Marlboro sind in Tschechien besonders die einheimischen Marken "Petra" und "Sparta" weit verbreitet. Die Marke "Start", früher ebenfalls beliebt, wird seit 2013 nicht mehr produziert. Beim Kauf ist unbedingt auf die tschechische Steuerbanderole zu achten - Packungen ohne dieses Steuerzeichen können Hinweise auf illegale Produkte sein.

Schätzungen zufolge sind etwa zwei Prozent aller in Tschechien konsumierten Zigaretten gefälscht. Trotz steigender Preise bleibt Tschechien für deutsche Grenzbesucher attraktiv, allerdings sollten Käufer vorsichtig sein und Zigaretten nur im Lebensmittelgeschäft oder offiziellen Travel-Shops erwerben.

 

Rauchergesetze

Seit dem 31. Mai 2017 gilt in Tschechien ein strenges Rauchverbot in Kneipen und Gaststätten. Wer dennoch in Innenräumen raucht, muss mit einem Bußgeld von bis zu 200 Euro rechnen. Für Gastronomiebetreiber sind bei Verstößen sogar Strafen bis zu 1.900 Euro möglich.

Diese Gesetzgebung zeigt bereits positive Auswirkungen auf die Gesundheit: Nach weniger als einem Jahr sank die Zahl der Herzinfarkte um 13 Prozent und die der Asthmafälle um 11 Prozent. Allerdings rauchen immer noch etwa 24,4 Prozent der tschechischen Bevölkerung regelmäßig oder gelegentlich. Besonders besorgniserregend: Bereits mehr als 15 Prozent der 16-Jährigen greifen zur Zigarette.

 

Ungarn

Ungarn kämpft mit einer der höchsten Raucherquoten in Europa, während die Regierung zunehmend strengere Maßnahmen einführt. Das Land bewegt sich in einem interessanten Spannungsfeld zwischen Tradition und moderner Gesundheitspolitik.

 

Zigarettenpreise in Ungarn

Im Jahr 2025 beträgt der Umsatz im ungarischen Zigarettenmarkt voraussichtlich 1,7 Milliarden Euro. Während eine Packung Marlboro in Deutschland etwa 6,65 Euro kostet, zahlen Verbraucher in Ungarn nur rund 4,71 Euro für die gleiche Menge. Durchschnittlich werden in Ungarn etwa 193,49 Euro pro Kopf im Zigarettenmarkt umgesetzt. Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt bei beachtlichen 697,34 Stück jährlich.

Allerdings prognostizieren Experten einen Rückgang: Bis 2030 soll das Marktvolumen auf 1,6 Milliarden Euro sinken, was einem jährlichen Umsatzwachstum von -2,13% entspricht. Besonders für 2026 wird ein deutlicher Absatzrückgang von -4,8% erwartet.

 

Markenvielfalt

In Ungarn dominieren internationale Tabakunternehmen den Markt. Zu den beliebtesten Marken zählen:

  • - Camel
  • - Chesterfield
  • - Davidoff
  • - Dunhill
  • - Lucky Strike
  • - Marlboro
  • - Pall Mall

 

Ein bemerkenswerter Trend ist die steigende Beliebtheit von Premium-Zigarettenmarken. Trotz wirtschaftlicher Erwägungen sind ungarische Kunden zunehmend bereit, mehr Geld für hochwertige Produkte auszugeben, die als geschmackvoller gelten. Darüber hinaus wächst die Nachfrage nach alternativen Produkten wie E-Zigaretten und Tabakerhitzern.

 

Rauchergesetze

Seit Jahren verschärft Ungarn kontinuierlich seine Tabakgesetze. Bereits 2010 wurde das Rauchen auf Spielplätzen und in Unterführungen verboten. Seit 2011 gilt ein Rauchverbot an allen Budapester Haltestellen. Besonders streng: Seit Anfang 2012 ist das Rauchen in allen öffentlich zugänglichen Räumen, einschließlich des gesamten Gastgewerbes, ausnahmslos verboten. Dieses Verbot erstreckt sich auch auf den Bereich von fünf Metern vor dem Eingang jeder Einrichtung.

Tatsächlich erwägt Ungarn noch radikalere Maßnahmen. Janos Lazar, Beauftragter für Nichtraucherschutz, fordert, dass Bürger, die nach dem 1. Januar 2020 geboren wurden, auch als Erwachsene keine Tabakerzeugnisse kaufen dürfen. Das ambitionierte Ziel: Ungarn soll das erste vollständig rauchfreie Land der Welt werden.

 

Kroatien

Kroatiens Adriaküste lockt nicht nur Urlauber mit Sonne und Meer, sondern bietet Rauchern auch relativ günstige Preise bei gleichzeitig strengen Gesetzen.

 

Zigarettenpreise Kroatien 2025

Der Zigarettenmarkt in Kroatien erzielt 2025 einen Umsatz von etwa 985,7 Millionen Euro. Pro Kopf werden dabei etwa 273,70 Euro umgesetzt. Eine Packung Marlboro Red mit 20 Stück kostet in Zagreb derzeit etwa 5,47 Euro - deutlich günstiger als in Deutschland mit rund 9 Euro.

Allerdings erhöht Kroatien ab Juli 2025 die Verbrauchsteuern auf alle Tabakwaren um etwa fünf Prozent. Die spezifische Verbrauchsteuer steigt von 53,10 Euro auf 56,10 Euro pro 1000 Zigaretten, während die Mindeststeuer von 117,87 Euro auf 124,20 Euro pro 1000 Stück angehoben wird. Für Konsumenten bedeutet dies einen Preisanstieg von etwa 25 bis 30 Cent pro Schachtel.

 

Rauchverbot in Hotels

Seit April 2010 gilt in Kroatien ein Rauchverbot in Hotels und Gaststätten. Dennoch können Restaurants, Pensionen und Hotelbetriebe eigene Raucherzimmer einrichten. Besonders interessant: Kleine Kneipen und Cafés unter 50 Quadratmetern können bei entsprechender Belüftung eine staatliche Sondergenehmigung erhalten. Von den 16.000 Kneipen im Land haben jedoch bisher nur 400 eine solche Ausnahmegenehmigung beantragt.

Bei Verstößen wird es teuer - ein Gast, der beim Rauchen erwischt wird, muss 120 Euro (1000 Kuna) Strafe zahlen. Diese Regelungen betreffen auch die 1,6 Millionen deutschen und knapp 900.000 österreichischen Touristen, die jährlich die kroatische Küste besuchen.

 

Raucherquote

Kroatien gehört mit einer Raucherquote von 35% zu den rauchfreudigsten Ländern Europas. Nur Bulgarien (37%) und Griechenland (36%) verzeichnen höhere Werte. Neuere Schätzungen gehen sogar von einer noch höheren Quote aus: Der Anteil der erwachsenen Bevölkerung, der täglich raucht, könnte 2025 bei 37,34% liegen.

Außerdem zeigt sich in Kroatien ein ungewöhnliches Phänomen: Anders als in vielen anderen Ländern rauchen Frauen (37,60%) sogar etwas häufiger als Männer (37,06%). Zum Vergleich: Deutschland liegt mit 24% genau im EU-Durchschnitt.

 

Slowenien

Slowenien gehört zu den Ländern mit den strengsten Rauchverboten in Europa, während die Zigarettenpreise im mittleren Bereich liegen. Dieses Gleichgewicht zwischen moderaten Kosten und strikter Gesetzgebung macht das Land zu einem interessanten Fall in der EU-Tabakpolitik.

 

Zigarettenpreise Slowenien 2025

Eine Schachtel Marlboro kostet in Slowenien etwa 4,80 Euro. Damit liegt das Land preislich deutlich unter westeuropäischen Nachbarn wie Deutschland oder Frankreich. Beliebte Marken bewegen sich überwiegend zwischen 4,60 Euro und 5,60 Euro pro Packung. Einige Preisbeispiele:

  • - Lucky Strike: 5,20 Euro
  • - Winston: 5,10 Euro
  • - Camel: 5,20 Euro
  • - Chesterfield: 5,10 Euro

 

Für eine Stange Zigaretten (10 Packungen) zahlen Raucher je nach Marke zwischen 46 und 56 Euro. Allerdings ist in Slowenien der Online-Kauf von Tabakwaren gesetzlich verboten. Trotz dieser moderaten Preise prognostizieren Experten bis 2030 einen jährlichen Umsatzrückgang von 3,24% im Zigarettenmarkt.

 

Rauchverbot in der Gastronomie

Seit dem 5. August 2007 gilt in Slowenien ein umfassendes Rauchverbot in allen öffentlichen Innenräumen und an Arbeitsplätzen. Besonders streng sind die Regelungen in der Gastronomie: Raucherzimmer dürfen zwar eingerichtet werden, müssen jedoch strenge Vorgaben erfüllen:

  • - Strikte räumliche Abtrennung
  • - Automatisch schließende Türen
  • - Spezielle Lüftungssysteme
  • - Unterdruck im Raum

 

Darüber hinaus darf in diesen Raucherzimmern nichts serviert werden. Da sich diese kostspielige Investition für die meisten Gastronomen nicht rechnet, sind nahezu alle slowenischen Restaurants vollständig rauchfrei.

 

Markenübersicht

In Slowenien sind sowohl internationale als auch lokale Zigarettenmarken erhältlich. Zu den beliebtesten gehören:

  • - Marlboro (verschiedene Varianten)
  • - Benson & Hedges
  • - Camel
  • - Winston
  • - West
  • - Lucky Strike

 

Die Nachfrage nach rauchfreien Alternativen wie E-Zigaretten und Tabakerhitzern steigt. Gleichzeitig wächst das Interesse an Zigaretten mit niedrigerem Teer- und Nikotingehalt, da die Verbraucher zunehmend gesundheitsbewusster werden.

 

Griechenland

Griechenland hält den unrühmlichen Rekord der höchsten Raucherquote in der EU. Mit mehr als 35% rauchender Bevölkerung liegt das Land weit über dem EU-Durchschnitt von 24%.

 

Zigarettenpreise Griechenland 2025

Der Zigarettenmarkt in Griechenland verzeichnet 2025 einen Umsatz von etwa 3,6 Milliarden Euro. Pro Kopf werden dabei rund 379,26 Euro für Tabakwaren ausgegeben. Eine Packung Zigaretten kostet aktuell etwa 4,50 Euro, was im Vergleich zu westeuropäischen Ländern wie Deutschland oder Frankreich deutlich günstiger ist.

Allerdings zeichnet sich ein Wandel ab. Die Nachfrage nach alternativen Tabakprodukten wie E-Zigaretten und Tabakerhitzern steigt spürbar. Experten prognostizieren bis 2030 einen jährlichen Umsatzrückgang von 0,51% im griechischen Tabakmarkt. Dennoch bleibt Griechenland für preisbewusste Raucher attraktiv – die Preise liegen etwa 2,50 Euro unter dem deutschen Niveau.

 

Heimische Marken

Neben internationalen Marken erfreuen sich auch griechische Zigarettenmarken großer Beliebtheit:

  • - George Karelias and Sons: Gehört zu den traditionsreichsten Marken, hergestellt vom größten griechischen Zigarettenhersteller Karelia AG
  • - Assos: Ursprünglich von Evangelos Papastratos 1957 eingeführt
  • - Royal, Rex, American Legend und Leader: Weitere populäre heimische Marken

 

Besonders bemerkenswert ist die Marke Karelia mit der größten Zigarettenmanufaktur Griechenlands. Das Unternehmen exportiert in 65 Länder weltweit und ist zudem Lizenzhersteller für Japan Tobacco International der Marken Winston und Camel.

 

Rauchergesetze

Obwohl bereits seit September 2010 ein umfassendes Rauchverbot in Krankenhäusern, öffentlichen Gebäuden, Büros, Restaurants und im Transportwesen gilt, wurde dieses lange kaum durchgesetzt. Erst seit 2019 hat die Regierung unter Premier Kyriakos Mitsotakis begonnen, die Bestimmungen strenger zu kontrollieren.

Die Strafen für Verstöße haben es in sich: Wer in Kindergärten oder auf Spielplätzen raucht, zahlt 200 Euro. Autofahrer, die in Anwesenheit von Kindern unter zwölf Jahren rauchen, müssen sogar mit 3.000 Euro Bußgeld rechnen. Für Bars und Restaurants sind bei wiederholten Verstößen Strafen zwischen 500 und 10.000 Euro sowie die vorübergehende Schließung möglich.

Trotzdem werden besonders in traditionellen Tavernen die Verbote häufig übersehen, was die Durchsetzung zu einer anhaltenden Herausforderung macht.

 

Bulgarien

Bulgarien führt die europäische Tabakstatistik mit der höchsten Raucherquote an, während gleichzeitig vergleichsweise niedrige Preise und neue strenge Verbote das Land zu einem besonderen Fall in der EU-Tabaklandschaft machen.

 

Zigarettenpreise in Bulgarien

Der Zigarettenmarkt in Bulgarien beläuft sich im Jahr 2025 auf etwa 2,6 Milliarden Euro. Pro Kopf werden dabei ungefähr 427,93 Euro für Zigaretten ausgegeben. Während in Westeuropa die Preise kontinuierlich steigen, bleibt Bulgarien für preisbewusste Raucher attraktiv. Allerdings beeinflusst der hohe Anteil illegaler Zigaretten den legalen Markt erheblich.

Die wirtschaftliche Situation des Landes ist ein wesentlicher Einflussfaktor: Als eines der ärmsten Länder der Europäischen Union haben viele Bulgaren ein begrenztes Einkommen. Daher suchen zahlreiche Raucher nach kostengünstigeren Alternativen wie preiswerten Marken oder leider auch nach illegalen Zigaretten. Dennoch zeigt sich ein klarer Trend zum Anstieg des Konsums von E-Zigaretten und anderen elektronischen Rauchgeräten.

 

Rauchverbot in Restaurants

Seit dem 1. Juni hat Bulgarien ein strenges Rauchverbot in geschlossenen Räumen wie Restaurants und Cafés eingeführt. Das Parlament in Sofia verabschiedete trotz Einwänden und Protesten aus der Tourismus-Branche mehrere Gesetzesnovellen, die bisherige Einschränkungen verschärfen. Die neue Regelung betrifft zudem alle Arbeitsräume, wobei an Flughäfen spezielle Raucherzimmer eingerichtet werden sollen.

Die ursprünglich vor mehreren Jahren eingeführten vorsichtigen Einschränkungen wurden vor zwei Jahren gelockert, um den heimischen Tourismus in der Krise zu unterstützen. Von dem neuen strengen Rauchverbot verspricht sich die Regierung nun geringere Ausgaben im staatlichen Gesundheitswesen für die Behandlung von Raucherkrankheiten.

 

Raucherquote

Die Bulgaren gehören zusammen mit den Griechen zu den größten Raucher-Nationen in der EU. Tatsächlich hat Bulgarien im Jahr 2023 den höchsten Raucheranteil im europäischen Vergleich. Fast ein Drittel der Bevölkerung raucht täglich. Besonders auffällig ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern: 37,6% der Männer und 20,7% der Frauen in Bulgarien sind Raucher.

Mit 28,2% der Bevölkerung, die täglich Tabak konsumieren, führt Bulgarien die europäische Statistik deutlich an. Im Vergleich dazu hat Schweden mit nur 9,3% den niedrigsten Anteil an Rauchern in Europa.

 

Vergleichstabelle

Land Preis pro Packung (2025) Raucherquote Besondere Regelungen Marktvolumen (2025)
Deutschland 8,20 € 16 Mio. Raucher Rauchverbot in öffentlichen Verkehrsmitteln und Bundeseinrichtungen N/A
Frankreich 11,50 € - 13,00 € < 25% Rauchverbot an Stränden, Parks und Bushaltestellen N/A
Italien 4,20 € - 6,00 € 24,4% Komplettes Rauchverbot in Mailand im Freien N/A
Spanien 4,00 € 35% Rauchverbot im Freien bei < 2m Abstand N/A
Portugal 5,30 € - 5,60 € N/A Verkauf nur in Tabakläden, Tankstellen und Flughäfen 2,2 Mrd. €
Irland 12,00 € - 15,00 € 18% Erstes EU-Land mit landesweitem Rauchverbot (2004) 154,73 Mio. €
Belgien 8,00 € - 10,00 € 19% Rauchverbot in Autos mit Minderjährigen N/A
Niederlande 10,00 € 11% Rauchverbot auf Bahnsteigen N/A
Dänemark 9,20 € N/A Ausnahmen für Kneipen unter 40m² N/A
Schweden 6,98 € 5,31% Umfassendes Rauchverbot seit 2005 1,9 Mrd. €
Norwegen 16,00 € 9% Strengstes Rauchverbot seit 2004 1,2 Mrd. €
Polen 4,00 € - 5,00 € N/A Rauchverbot seit 2010 N/A
Tschechien 6,14 € 24,4% Rauchverbot in Gaststätten seit 2017 N/A
Ungarn 4,71 € N/A Komplettes Rauchverbot in öffentlichen Räumen 1,7 Mrd. €
Kroatien 5,47 € 35% Rauchverbot in Hotels mit Ausnahmen 985,7 Mio. €
Slowenien 4,80 € N/A Strenges Rauchverbot seit 2007 N/A
Griechenland 4,50 € > 35% Rauchverbot seit 2010, schwache Durchsetzung 3,6 Mrd. €
Bulgarien N/A 28,2% Strenges Rauchverbot seit Juni 2025 2,6 Mrd. €

Schlussfolgerung

Die Zigarettenpreise in Europa zeigen tatsächlich erstaunliche Unterschiede. Während Norweger satte 16 Euro pro Packung zahlen müssen, kommen Raucher in Bulgarien mit nur 2,41 Euro davon. Zweifellos erkennen wir einen klaren Trend: Länder mit den höchsten Preisen wie Irland und Norwegen verzeichnen gleichzeitig die niedrigsten Raucherquoten. Schweden beweist dabei eindrucksvoll, dass konsequente Tabakpolitik wirkt – mit einer Raucherquote von nur 5,31% steht das Land kurz davor, als erstes Land weltweit offiziell als "rauchfrei" zu gelten.

Besonders bemerkenswert ist außerdem, dass nahezu alle EU-Länder ihre Tabaksteuern weiterhin erhöhen. Frankreich plant beispielsweise, bis 2040 einen Packungspreis von satten 25 Euro zu erreichen. Obwohl dies zunächst drastisch erscheint, zeigen die Erfahrungen aus Ländern wie den Niederlanden, dass höhere Preise tatsächlich zum Rauchstopp motivieren – dort hörten nach einer starken Preiserhöhung etwa 7 Prozent der Raucher komplett auf.

Allerdings führen höhere Preise nicht automatisch zu weniger Tabakkonsum. Stattdessen entstehen häufig kreative Umgehungsstrategien: Der Grenzhandel boomt, wie das Beispiel Dänemark zeigt, wo der Zigarettenkauf in Deutschland seit 2019 um das Dreifache anstieg. Unquestionably sorgen solche Preisunterschiede dafür, dass findige Raucher nach günstigeren Alternativen suchen.

Neben den Preisen verschärfen die meisten Länder auch ihre Rauchverbote. Die Zeiten, in denen man überall problemlos rauchen konnte, sind eindeutig vorbei. Mailand verbietet das Rauchen mittlerweile sogar fast vollständig im Freien, während Spanien das erste Land war, in dem Rauchen im Freien eingeschränkt wurde, wenn der Mindestabstand zu anderen Personen nicht eingehalten werden kann.

Trotz aller Unterschiede erkennen wir einen klaren gesamteuropäischen Trend: Die Tabakpolitik wird strenger, die Preise steigen, und die Raucherquoten sinken. Dennoch bleiben erhebliche Unterschiede zwischen Nord- und Südeuropa sowie zwischen West- und Osteuropa bestehen. Diese Differenzen werden wahrscheinlich auch in Zukunft bestehen bleiben und das Rauchverhalten sowie den Tabaktourismus in Europa prägen.

 

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